Es musste ja Probleme geben, wenn João zwei Nächte allein zuhause blieb und seine Eltern in Hannover waren. Sie hatten es gleich gesagt. Mama wollte nicht fahren, Papa überzeugte sie: „Der Junge ist schon groß und vernünftig.“ João hatte die Musik aufgedreht, sich den Kuchen reingezogen und „seine“ Musik angeschmissen. Sein „akustischer Müll“, floss über die Piazza. Aber endlich nicht diese altbackenen Schlager von Herrn ... João genoss die Freiheit. Fernsehen und Play Station bis zum Abwinken. „Ist alles in Ordnung, mein Kleiner?“ fragte Mama besorgt am Telefon, den ersten Anruf hatte er wegen des Ballerspiels überhört. Bericht und Reisebericht, dann: „Gute Nacht für heute. Wenn was ist, ruf an. Frag Frau Miklas, ob du den Hund rausführen sollst, bevor du ins Bett gehst. Ihr Bein tut manchmal weh, du weißt schon.“ „Ja, klar, mach ich, alles Roger, Mama.“
Der Schlaf war stärker als der Krimi. Es war schon fast Mitternacht, als João aufwachte. Schnell rüber zu Frau Miklas. Sie öffnete nicht, vielleicht war sie mit dem Hund unterwegs. Er wartete auf dem Balkon. Sie öffnete nicht, aber in ihrer Wohnung war Licht. João klingelte Sturm. Stille, nur der kleine Hund winselte. Die Eltern? Nein, aber was dann?
In der Spielhalle gegenüber war noch Betrieb. „Du darfst um diese Zeit nicht allein hier hereinkommen“, sagte die Frau zu ihm. João erzählte ihr von Frau Miklas. Dann ging alles ganz schnell. Polizei, Notarzt, Krankenwagen. Frau Miklas war gestürzt und bewusstlos und kam ins Krankenhaus, der Hund blieb bei João. Die Frau aus der Gaststätte brachte João in seine Wohnung. „Nein Frau Carvalho, machen sie sich keine Sorgen, ihr Kleiner hat das ganz toll gemacht und sich um ihre Nachbarin gekümmert. Er ist ein tapferer Junge, nur jetzt todmüde.“
Um mysteriöse Flaschen dreht sich unsere nächste Geschichte von der Piazza an der Bo.