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Jetzt mehr als eine halbe Million geimpft

Gesundheitsminister sieht eine gute Entwicklung und ist zuversichtlich

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek: "Wichtig ist, dass der Impfstoff künftig verlässlich und regelmäßig fließt." (Bild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege)

Seit Beginn der Corona-Impfungen Ende Dezember sind in Bayern insgesamt schon mehr als eine halbe Million Erst- und Zweitimpfungen verabreicht worden, bilanzierte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek am Donnerstag (im Freistaat leben über 13.2 Millionen Menschen). „Konkret haben wir innerhalb der ersten knapp sechs Wochen 513.685 Impfungen vorgenommen. Das ist angesichts der unerwarteten Lieferverzögerungen des Impfstoffes eine gute Entwicklung und stimmt mich optimistisch", so der Minister. „Besonders freut es mich, dass darunter schon 160.661 Zweitimpfungen sind. Diese Menschen haben also schon einen vollen Impfschutz. Das haben wir vor allem dank einer vorausschauenden und klugen Planung geschafft. Es war richtig, am Anfang Rücklagen zu bilden, um bei unvorhergesehenen Lieferengpässen dennoch die Zweitimpfungen innerhalb der vorgegebenen Frist zu gewährleisten.“

Gute Quote in Alten- und Pflegeheimen

Insbesondere bei den Alten- und Pflegeheimen sind die Impfungen weit fortgeschritten: Mobile Impfteams haben bereits mehr als 94 Prozent der Einrichtungen besucht, mehr als 90.000 Bewohner wurden geimpft (Stand 3. Februar). Das entspricht einer Quote von etwa 74 Prozent; rechnet man die bestehenden Anmeldungen hinzu, liegt die Quote bei 77 Prozent.

Gut angenommen werde auch das Online-Registrierungsportal BayIMCO. Vor einer Woche wurde hier die Marke von 1,5 Millionen Registrierungen erreicht: 1.573.261 Menschen sind erfasst, darunter mehr als 300.000 Menschen über 80 Jahren (Stand 4. Februar).

Holetschek ergänzte: „Wichtig ist, dass der Impfstoff künftig verlässlich und regelmäßig fließt. Die Angaben, die wir vom Bund bekommen haben, stimmen mich zuversichtlich, dass wir spätestens im zweiten Quartal deutlich mehr bekommen werden.“ Bund und Länder haben sich darauf geeinigt, dass der Bund den Impfstoff beschafft. Die Länder organisieren die Logistik. In Bayern gibt es 100 Impfzentren. Jedes Impfzentrum verfügt über mindestens ein Mobiles Impfteam. Einige Landkreise und Städte setzen daneben in Eigenregie auch Impfbusse ein, die als mobile Impfstationen eingesetzt werden können.

Erste Lieferung von AstraZeneca angekommen

Am vergangenen Wochenende ist auch die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca planmäßig in Bayern eingetroffen. Holetschek sagte am Samstagabend: „Die erste Charge enthält 52.800 Impfdosen. Wir werden den Impfstoff nun an die Impfzentren ausliefern. Er soll so schnell wie möglich verimpft werden. Der Impfstoff von AstraZeneca soll bis auf eine geringe Sicherheitsreserve vollständig an die Impfzentren ausgeliefert werden.“

Die Ständige Impfkommission in Deutschland empfiehlt, den Impfstoff von AstraZeneca für Menschen zwischen 18 und 64 Jahren zu verwenden. Der Minister betonte: „Die EU hat den Impfstoff nach intensiver Prüfung zugelassen. Damit können wir das Impfangebot beschleunigen.“ Holetschek ergänzte: „Klar ist: Die breite Anwendung des Impfstoffs in Großbritannien zeigt, dass es eine hohe Akzeptanz für das Präparat gibt. Es hat sich bislang als praxistauglich erwiesen. Sobald ich selbst an der Reihe bin, hätte ich keine Bedenken, mich damit impfen zu lassen.“ AstraZeneca hat bis Ende Februar weitere Lieferungen angekündigt. Sofern es bei diesen Zusagen bleibt, werden im Februar insgesamt rund 270.000 Impfdosen des Herstellers erwartet.


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