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Jeder Zweite wählte (nicht)

Reiter und Frank gehen in Münchner OB-Stichwahl

Dieter Reiter (SPD). (Bild: sb)

Keiner der Münchner OB-Kandidaten hat im ersten Anlauf die absolute Mehrheit errungen. Die beiden "Bestplatzierten" Dieter Reiter und Kristina Frank gehen in zwei Wochen in die Stichwahl.

Dieter Reiter mit 47,9 Prozent

Bei der Münchner Oberbürgermeisterwahl hat Amtsinhaber Dieter Reiter seine Position deutlich ausgebaut (als er 2014 als Ude-Nachfolger erstmals antrat, hatte er nur 40,4 Prozent bekommen und mit einem Minus von 26,4 % gegenüber Ude einen holprigen Start hingelegt). Nun stimmten 47,9 % der Münchner für ihn (plus 7,5 %).

Kristina Frank mit 21,3 Prozent

Mit zweistelligen Verlusten schaffte es Kristina Frank (CSU) nur mit Mühe in die Stichwahl. Ihr Vorgänger Josef Schmid hatte bei der OB-Wahl 2014 (erster Wahlgang) 36,7 Prozent der Stimmen bekommen. Damals hatte Schmid allerdings das beste CSU-Ergebnis seit 15 Jahren geholt und 12,3 % zugelegt. Damit lag die Latte für Frank jetzt besonders hoch. Sie verlor nicht nur das Schmidsche Plus, sondern insgesamt 15,4 %. 21,3 % der Münchner gaben ihr ihre Stimme.

Katrin Habenschaden mit 20,7 Prozent

Katrin Habenschaden lag während der Auszählung am Sonntag eine ganze Weile vor Frank. Ihr gelange es, das grüne Lager noch einmal deutlich zu erweitern: Sie kam auf 20,7 % der Stimmen. Das sind 6,0 % mehr als Sabine Nallinger, OB-Kandidatin der Grünen, 2014 bekommen hatte.

Elf Andere bedeutunglos

Keiner der elf anderen Kandidaten spielte eine Rolle: Alle blieben weit vor der 3-Prozent-Marke auf der Strecke.

Das sind die "Hochburgen"

Dieter Reiter lag in allen 25 Stadtbezirken klar vor allen Konkurrenten. Den höchsten Stimmenanteil holte er in in Moosach und Ramersdorf-Perlach (jeweils 51,5 %). Kristina Frank bekam nirgendwo mehr Stimmen als in Allach-Untermenzing (29,9 %), Katharina Habenschadens "Hochburg" war das Westend (30,6 %).

Jeder Zweite wählte (nicht)

Nachdem die Zahl der Wähler 2014 auf den niedrigsten Wert zusammengeschmolzen war, der je bei einer Münchner Kommunalwahl verzeichnet wurde (42,0 %), erholt sich die Beteiligung diesmal: Zumindest die Hälfte der Wahlberechtigten ging an die Urne (49,0 %).


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