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"Jeder kann mit seinen Fähigkeiten etwas beitragen"

Daniela Pscheidt-Fürch erzählt, warum sie sich für andere einsetzt

Daniela Pscheidt-Fürch (Deutscher Alpenverein München und Oberland) (Bild: pr)

Am Sonntag, 15. Januar, findet von 10 bis 17 Uhr wieder die Freiwilligenmesse statt - diesmal im Neuen und Alten Rathaus am Marienplatz. 60 Münchner Organisationen, Vereine und Initiativen informieren dabei über verschiedene Angebote für ein freiwilliges Engagement.
Hier erzählt Daniela Pscheidt-Fürch (Deutscher Alpenverein München und Oberland) von ihrem Engagement:

Was genau machen Sie in Ihrem freiwilligen Engagement? Was ist Ihre Aufgabe?

Daniela Pscheidt-Fürch:

In der Ehrenamtsbörse des Alpenvereins München & Oberland wurde ein „Zahlendreher“ gesucht. Da dachte ich mir sofort, das ist genau mein Ding. Als „Zahlendreherin“ mache ich Recherchen für den Ausrüstungsverleih und die Bibliothek. Meine Ergebnisse stelle ich dann zusammen, damit das Team des Alpenvereins Schlüsse für das zukünftige Angebot an die Vereinsmitglieder ziehen kann. Des Weiteren arbeite ich als „Telefonkünstlerin“. Hier kontaktiere ich die Mitglieder, die in letzter Zeit gekündigt haben, um zu erfahren, was deren Beweggründe für die Kündigung waren.

Was motiviert Sie, sich zu engagieren?

Daniela Pscheidt-Fürch:

Für mich war schon immer klar, dass ich mich ehrenamtlich engagieren werde, sobald ich in den Ruhestand eintrete. Ich wollte entweder mit Menschen arbeiten oder mich für die Natur einsetzen. Wenn ich in den Bergen unterwegs war, habe ich mich immer gefreut, wenn die Wege gut präpariert waren und mich gefragt, wie viele helfende Hände hier wohl notwendig sind, das alles zu bewerkstelligen. Nun habe ich die Zeit, hier etwas zurückzugeben und mit Tat und Rat zu unterstützen.

Was ist Ihr persönlicher, beruflicher Hintergrund?

Daniela Pscheidt-Fürch:

Ich bin geborene Münchnerin und lebe zusammen mit meinem Mann im Stadtteil München-Westpark. Wir haben zwei erwachsene Kinder.
Nach meinem Ingenieur-Studium startete ich meine berufliche Laufbahn bei der Deutschen Telekom, der ich immer treu blieb. Die letzten 20 Jahre hatte ich immer Führungspositionen inne. Zuletzt führte ich den Fachsupport, ein bundesweites Team, im Geschäftskundenvertrieb.
Privat bin ich gerne auf Reisen und in der Natur und viel in Südafrika. Ich interessiere mich für viele Sportarten und liebe es auch, selbst aktiv zu sein, ob im Team oder zusammen mit der Familie oder Freunden.

Gab es ein besonderes Erlebnis, das Sie schildern möchten? Hat Sie ein Erlebnis besonders gefreut oder geprägt?

Daniela Pscheidt-Fürch:

Da gibt es tatsächlich mehrere Erlebnisse. Zum Beispiel haben wir bei unseren Aufenthalten in Südafrika immer einmal die Woche in unserem Nachbarort in einer Institution mitgearbeitet, die Kinder aus dem örtlichen Township nach der Schule mit einem warmen Mittagessen versorgten (was meist die einzige Mahlzeit am Tag war) und anschließend mit den Kindern spielten, bastelten oder malten. Es war so schön, mit den Kindern zu arbeiten, obwohl die meisten weder meine Sprache, noch Englisch sprachen und sich somit die Verständigung etwas schwierig gestaltete. Immer wenn die Kinder was zu mir sagen wollten, zogen sie an meinem Pullover, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Leuchten der Kinderaugen hat mich echt berührt. Sie waren so stolz, etwas mit ihren Händen zu bauen oder Bilder zu malen.

Was möchten Sie als Botschaft weitergeben?

Daniela Pscheidt-Fürch:

Jeder kann mit seinen Fähigkeiten etwas beitragen, um die Welt lebenswerter zu gestalten.

Was haben Sie durch das freiwillige Engagement gelernt?

Daniela Pscheidt-Fürch:

Es ist ein schönes Gefühl, wenn man mithelfen kann.

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