Die Geschichte der Munich Irish Rovers begann im Herbst 1985. Damals kam eine Gruppe irischer Absolventen nach München, um für Siemens zu arbeiten. Was zunächst mit einem Freundschaftsspiel und der "Wild Rovers"-Freizeitmannschaft begann, entwickelte sich zunächst zu einem Verbund mit dem TSV Solln und wurde 1995 schließlich zu einem eigenem Verein mit dem heutigen Namen.
Im Jahr 2008 stieß die Britin Claire Langmead dazu und verfolgte zunächst die Spiele der Männer vom Spielfeldrand aus. Sieben Jahre zuvor kam sie im Zuge eines Praktikums und ihres Studiums nach Deutschland. Bei den Rovers suchte sie englischsprachigen Anschluss und neue Freunde. "Aber bald schon merkte ich, dass ich nicht nur zuschauen, sondern selbst spielen möchte." Im Jahr 2008 wurde von den Freundinnen der Männer die Damenmannschaft der Munich Irish Rovers gegründet. "So begann ich mit 30 Jahren Fußball zu spielen", erzählt sie lachend.
Rasch schlossen sich weitere Partnerinnen der männlichen Spieler an. Heute kicken die Damen in der Kleinfeld Freizeit-Liga, in der sie vergangene Saison den 3. Platz belegt haben. Aber: "Die Fluktuation war von Anfang an sehr groß, denn viele Spielerinnen kamen - ebenso wie die Männer - nur für zwei Jahre nach ihrem Abschluss nach Deutschland, um hier zu arbeiten." Nach sieben Jahren des Zu- und Abwanderns sehnen sich Langmead und Trainer Alan Aherne, die gemeinsam die Damenmannschaft betreuen, nach etwas mehr Nachhaltigkeit. "Natürlich freuen wir uns über jede, die bei uns trainieren und spielen möchte", betonen beide. "Aber unser Ziel ist es, möglichst bald von Klein- auf Großfeld zu wechseln."
Dazu benötigt das Team, das aktuell aus 14 Mitgliedern zwischen 15 und 45 Jahren besteht, mindestens noch 20 Spielerinnen ab 18 Jahren, die einfach nur Freude an diesem Ballsport haben und regelmäßig trainieren möchten. "Niemand muss super spielen können, um bei uns mitzumachen", beruhigt Langmead. "Wie gesagt, ich habe selbst erst mit 30 angefangen. Hier ist jeder willkommen und kann auch gerne Freundinnen mitbringen!"
"Wir sind eine lustige Truppe, die im Laufe der Jahre immer internationaler geworden ist", erklärt Alan Aherne. "Unsere Spielerinnen kommen aus England, Kanada, Spanien, Brasilien, Taiwan, Argentinien, den USA, Deutschland, Österreich und...", Aherne zögert und grinst "ich bin inzwischen der einzige Ire." Dieser Mix mache die Mannschaft besonders interessant, zumal es einen umfangreichen kulturellen Austausch ermögliche. "Viele kommen auch zu uns, um einfach neue Kontakte zu knüpfen oder mal ihr Englisch etwas aufzupolieren", ergänzt Claire Langmead. In der Gruppe wird allerdings Deutsch genauso gut gesprochen wie Englisch. "Verständigungsprobleme gibt es bei uns also nicht." Auch außerhalb des Trainings und der Spiele trifft sich die Mannschaft zu diversen Aktivitäten. So stehen jedes Jahr der St. Patrick's Day, Oktoberfestbesuche, Sommerfeste, Kinobesuche und vieles mehr auf dem Programm.
Überschattet wird das aktuelle Training jedoch von einem Platzproblem, der in München allzu gang und gebe ist. Normalerweise hält sich die Mannschaft auf der Bezirkssportanlage (BSA) an der Graubündener Straße fit, wo auch der TSV Forstenried beheimatet ist. "Dort können wir aber nur mittwochs für eineinhalb Stunden trainieren", bedauert Langmead. Da beim TSV aktuell jedoch der Kunstrasen erneuert wird, mussten die Frauen auf die BSA an der Ludwig-Hunger-Straße ausweichen. Das Training wurde auf Dienstagabend verlegt. Nach Fertigstellung des Kunstrasen geht es dann wieder zurück in die Graubündener Straße 100. "Aber wir würden uns freuen, wenn wir öfter die Woche trainieren könnten. Daher suchen wir verzweifelt nach Plätzen. Vielleicht kann uns ja jemand weiterhelfen und sich bei uns melden, wenn es irgendwo noch freie Zeiten gibt", bittet Langmead. "Für mehr Informationen zu den genauen Trainingszeiten, zur Mannschaft oder bezüglich des Trainingsplatzes sind wir unter der Mailadresse info@munichirishrovers.de zu erreichen." Weitere Infos gibt es auch unter www.munichirishrovers.de im Internet.