Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Hingucker

FDP-Landtagskandidat Albert Duin präsentiert außergewöhnliches Wahlplakat mit Lutherspruch

Das "Lutherplakat" ist derzeit ein Blickfang im Stimmkreis München Moosach (105), wo Albert Duin für die FDP als Landtagskandidat antritt. (Bild: Christian Flühr)

„Aus einem verzagten Arsch kommt nie ein fröhlicher Furz“. Dieser Spruch, den einst Martin Luther persönlich von sich gegeben haben soll, springt vielen Münchnern derzeit im Stimmkreis München-Moosach (105) ins Auge. Dieser Ausspruch, der auf den ersten Blick als lustiger Jugendstreich interpretiert werden kann, findet sich allerdings nicht auf einer der vielen Hauswände, die sonst Grundlage nächtlicher Mutprobeaktionen sind, sondern auf einem Wahlplakat des FDP-Landtagskandidaten Albert Duin. Die Wahl des Zitats ist bewusst gewählt und provokant gehalten, betont Duin, der in der FDP-Wahlkreisliste für Oberbayern an Platz 2 gesetzt ist. Mit dem "Lutherplakat" sollen vor allem diejenigen Wähler angesprochen werden, die sich selbst als eher unpolitisch charakterisieren und bisher wenig für die kommende Landtagswahl im Oktober interessiert haben.

"Ohr beim Bürger haben"

Albert Duin, der bis Herbst 2017 als Landesvorsitzender die Geschicke der FDP in Bayern leitete, sagt über sich selber, dass er kein Freund politischer Phrasendrescherei ist. Debatten sind wichtig, aber „ich habe noch nie gesehen, wie ein Nagel in die Wand diskutiert wird“, bemerkt Duin. Mit seinem ungewöhnlichen Wahlplakat möchte der FDP-Landtagskandidat zeigen, dass er sich für eine bürgernahe Politik einsetzt, in welcher vor allem das Zuhören, Verstehen und Machen an erster Stelle stehen. „Die Politik entfernt sich zunehmend vom Bürger, aber das Ohr beim Bürger zu haben ist mehr als wichtig“, so Albert Duin. Aus diesem Grund hat der Familienunternehmer, der sich sozial  engagiert, für seinen Wahlkampf den Slogan „Zuhören. Verstehen.Machen“ ausgewählt. „Nach dem Zuhören beginnt der Verstehensprozess, der die Ideen der Bürger in konkrete Politik umwandelt“, erläutert Albert Duin.

Aus seiner Sicht hat Politik sehr viel mit Machen zu tun. Als Auszubildender, Soldat und Unternehmer hat er die Arbeitswelt von allen Seiten kennen gelernt sowie Menschen verschiedener Altersklassen und sozialer Schichten, die alle ihre eigenen Sorgen, Nöte und Ängste haben. Bei der Wahl des Wahlplakatzitats war aber auch ein weiterer Hintergrund ausschlaggebend, wie Albert Duin gegen Ende des Gesprächs erklärt. Der Lutherspruch soll zeigen, dass in der Politik auch gerne gelacht werden darf und man als Politiker auch mal über sich selbst lachen sollte, so der ehemalige Landesvorsitzende der FDP in Bayern.


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt