Hier bin ich daheim
Günther Sigl: "Gräfelfing - liebenswertes Dorf"
Der Sänger, Texter und Frontmann der Spider Murphy Gang Günther Sigl ist schon seit rund 30 Jahren leidenschaftlicher Gräfelfinger. Hier findet er die Ruhe und Beschaulichkeit zum Auftanken im hektischen Musikeralltag und genießt die kurzen Wege nach München.
Gerade eben haben Sie Ihr erstes Soloalbum „Habe die Ehre“ im Gräfelfinger Bürgerhaus vorgestellt. Wie mochten Sie als Gräfelfinger dieses Heimspiel?
G.S.: Das war wirklich toll. Die ganze Nachbarschaft hat im Publikum gesessen und manche haben sich sogar in die erste Reihe getraut. Ich habe mich total zuhause gefühlt.
Sie treten deutschlandweit und international auf. Warum haben Sie beim neuen Programm im Bürgerhaus begonnen?
G.S.: Ich lebe seit über 30 Jahren in Gräfelfing und kenne den Ort in- und auswendig. Mit dem Bürgerhaus-Chef Jan Konarski verbindet mich auch ein langer freundschaftlicher Kontakt. Sein Angebot, das Soloprogramm hier zu spielen, habe ich deswegen sehr, sehr gern angenommen. Und nun gehe ich damit auf Tournee.
Dreißig Jahre sind eine lange Zeit. Davor sind Sie sehr viel innerhalb und außerhalb Münchens und Bayerns umgezogen. Was schätzen Sie gerade an Gräfelfing besonders?
G.S.: Ich habe wirklich in meiner Jugend und als junger Erwachsener sehr oft die Orte gewechselt. Doch wie ich dann eine Familie gegründet habe, mochte ich eine feste Station in meinem Leben haben. Das wurde Gräfelfing und ich bin immer noch sehr gern hier. Die Lage ist einfach unschlagbar. München, Autobahn, Flughafen – alles ist schnell zu erreichen. Und trotzdem hat man im Ort seine Ruhe. Denn: wenn ich daheim bin, bin ich auch daheim und will das genießen.
Gibt es in Gräfelfing Lieblingsecken, die Sie gern herzeigen und empfehlen?
G.S.: Ich mag die Natur rundherum zu allen Jahreszeiten. Da komme ich mir schnell wie im Märchenwald vor. Für mich gehört übrigens das gesamte Würmtal dazu, vom Pasinger Stadtpark bis nach Stockdorf. Und hier gibt es ganz wunderbare Biergärten und Restaurants vom Grappabrenner in Gräfelfing über das Planegger Bräustüberl mit „dem besten Schnitzel weltweit“ bis zum Kottmeier.
Haben Sie auch Zeit, das Gemeindeleben in Gräfelfing zu verfolgen?
G.S.: Ich weiß, was los ist. Aber ehrlich gesagt bin ich beruflich so sehr eingespannt, dass mir leider wenig Zeit fürs Private bleibt. Meine Tage sind sowieso stets zu kurz. Die 24 Stunden reichen für meine Pläne eigentlich nie aus.
Würde es denn ganz spontan eine Sache geben, die Sie an oder in Gräfelfing gern verändern möchten?
G.S:: Ich bin zufrieden im und mit dem Ort. Gräfelfing hat für mich etwas von einem liebenswerten Dorf, wo jeder jeden kennt. Nur eins liegt mir am Herzen: wenn wirklich der Eichendorffplatz umgestaltet werden muss, dann sollen all die schönen, alten Bäume unbedingt stehen bleiben.
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