Herausforderungen sind zu bewältigen

München wurde jüngst zu einem Symbol für eine echte Willkommenskultur. Wie kann diese positive Grundstimmung gegenüber den ankommenden Flüchtlingen erhalten und wie die gewaltige Aufgabe der Integration so gemeistert werden, dass Ressourcen in unserer Gesellschaft gerecht verteilt bleiben? Mit diesen Fragen eröffnete Caritasdirektor Prälat Hans Lindenberger die Podiumsdiskussion "Vielfalt hat Zukunft". Dazu hatte die Caritas-Akademie der Nationen eingeladen.

"Wir haben keine Katastrophe"

Christine Strobl, dritte Münchner Bürgermeisterin, sieht Bürger und Stadt angesichts der Flüchtlingszahlen vor großen Herausforderungen. Aber die Herausforderungen seien zu bewältigen. "Eine Katastrophe haben wir in diesem Land nicht. Die Katastrophen spielen sich gerade in Ländern wie Syrien und Afghanistan ab", sagte sie. Wichtig bleibe, das Flüchtlingsthema auch als Chance zu begreifen. Gerade München habe viel Erfahrung mit Migration. Es komme vor allem darauf an, soziale Schieflagen auszugleichen.

Mitarbeiter bringen sich ein

Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH, betonte die Bedeutung ehrenamtlichen Engagements. Gerade Unternehmen könnten ihre Mitarbeiter dazu ermutigen. Für den Münchner Flughafen sei dies gelebte Praxis und die Lage der Flüchtlinge berühre die Mitarbeiter sehr stark. Wichtig sei für Unternehmen echtes Engagement und der Verzicht auf Lippenbekenntnisse.

Seit mehr als zehn Jahren dient die Caritas-Akademie der Nationen der interkulturellen Verständigung. Sie organisiert interkulturelle Projekte für eine erfolgreiche Integration von Migranten. Außerdem bietet die Akademie der Nationen unter anderem Fortbildungen und Hausaufgabenbetreuung für Migranten an.