„Guter baulicher Brandschutz verschafft im Notfall Zeit"

Bis zu 1,5 Millionen neue Wohnungen hat die Bundesregierung als Ergebnis des sogenannten Wohngipfels in Aussicht gestellt. Das Eckpunkte-Papier umfasst nicht nur Steuererleichterungen, eine Anhebung des Wohngelds und Fördermaßnahmen zum Bau von Sozialwohnungen. Die geplanten Reformen der Bauvorschriften könnten zu Lasten des vorbeugenden Brandschutzes gehen.

Dies wäre aus Sicht des Deutschen Instituts für vorbeugenden Brandschutz (DIvB) ein großer Fehler. „Die neuen Wohnungen sollten nicht nur bezahlbar, sondern auch sicher sein“, sagte DIvB-Geschäftsführer Jörg-Uwe Strauß. Angesichts des Baubooms herrscht vor allem in Ballungsräumen ein Mangel an bebaubaren Grundstücken. Hier bietet die Nachverdichtung durch Aufstockung ein großes Potential, um Wohnraum zu schaffen. Gerade in aufgestockten Gebäuden ist ein hoher Brandschutzstandard nach Meinung des DIvB unverzichtbar. Das gelte sowohl für nicht brennbare Baustoffe als auch für die Planung ausreichender Fluchtwege. „Guter baulicher Brandschutz verschafft im Notfall Zeit. Diese Zeit kann Leben retten“, so Strauß.