Gut in der Zeit
Rodungen entlang der U-Bahntrasse in Martinsried
Zum Fahrplanwechsel 2024/2025 wird die U 6 von Garching über die Münchner Innenstadt und Großhadern bis zum Campus Martinsried fahren. Dieser Zeitplan ist für ein Projekt dieser Größe im Rahmen von 168 Millionen Euro durchaus sportlich. „Wir liegen gut in der Zeit“, meinte Dimitri Steinke, Geschäftsführer der U-Bahn Martinsried Projektmanagement GmbH & Co. KG (PMG), die im Auftrag der Gemeinde Planegg Planungen und Bauausführungen koordiniert und überwacht.
Noch vor Jahresende sei das Planfeststellungsverfahren inklusive des Brandschutzes und aller technischen Belange positiv beschieden worden. „Das ist für uns ein wichtiger Meilenstein für die weitere Planung. Denn sämtliche Fristen können weiterhin eingehalten werden.“
Rodungen haben begonnen
Bisher sieht man noch nicht sehr viel vom Mammutprojekt. Lediglich das Parkdeck mit 80 Stellplätzen Am Klopferspitz ist am Werden. Nun haben aber auch die notwenigen Rodungen zwischen Großhadern und Martinsried begonnen. „In einem Umgriff von 11.520 Quadratmetern werden derzeit insgesamt 697 Bäume mit einem Stammdurchmesser von mehr als zehn Zentimetern gefällt“, erklärte Kiki Xander, Pressereferentin im Planegger Rathaus.
Das gesamte Baufeld betrage 40.000 Quadratmeter. „Gerodet wird nur entlang der künftigen U-Bahn-Strecke“, so Xander. Und Steinke ergänzte: „Wir arbeiten streng nach naturschutzfachlichen Vorgaben, gefällt werden darf nur in einem engen Zeitfenster, und zwar jetzt.“ Mit den Rodungen würden die Vorbereitungen für den Spatenstich in einem Jahr gesichert, erklärte er.
Station: "anspruchsvoll und herausfordernd"
Ansonsten arbeite die PMG mit Hochdruck an den weiteren Planungen. Auch alle raumbildenden Ausbauten würden bedacht. „Dazu gehört die U-Bahn-Station als solche. Der Siegerentwurf von Gruber + Popp ist optisch anspruchsvoll und technisch herausfordernd. Zu dessen Umsetzung gibt es sehr viel zu tun“, meinte Steinke weiter.
Der neue Bahnhof werde gut angebunden sein und – wie ursprünglich geplant – nur einen Aufzug am östlichen Ende haben. Die Anliegen der Bürgerinitiative Lena-Christ-Straße haben zwar für Diskussionen gesorgt, „allerdings müssen wir das große Ganze im Blick haben, nämlich Technikfragen, Machbarkeit, Kosten- und Zeitplan und auch fördertechnische Gründe. Einzelne Interessen werden immer sorgfältig abgewogen, doch entscheidend sind immer die Gesamtheit des Vorhabensprojekts.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH