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"Grundvoraussetzung für ein friedliches Miteinander"

Martin Engelbrecht, Kontaktbeamter der Polizeiinspektion 14 – Westend/Beethovenstraße

Martin Englbrecht. (Bild: Polizei München)

Respekt ist...

Seit 2005 bin ich Kontaktbereichsbeamter der Polizei für den Bereich der Schwanthalerhöhe. Ich treffe dabei auf eine Vielzahl von Menschen unterschiedlichster Charaktere, Verhaltensweisen und Herkunft. Beruflich, wie auch privat, begegne ich der Person, ob sie mir sympathisch ist oder nicht, ob ich ihre Meinung vertrete oder nicht, mit Höflichkeit und Anstand. So interpretiere und definiere ich das Wort 'Respekt'. Ich bin der Ansicht, dass das Respektieren jedes Menschen, mit seiner Denkweise und Anschauung, Grundvoraussetzung für ein friedliches Miteinander ist.

Es gibt viele Menschen, denen ich für ihre Leistung Respekt, sprich Anerkennung und Hochachtung zolle. Besonderen Respekt habe ich vor Menschen, die ihre Zeit und ihre Arbeit den Menschen widmen, die Hilfe benötigen oder sich für Menschen einsetzen, die in ihrem Leben benachteiligt sind.

Eine besondere Wertschätzung bringe ich vielen Menschen der älteren Generation entgegen, die in ihren jungen Lebensjahren mit großen Entbehrungen aufwachsen mussten. Sie wurden dabei unter Lebensumständen groß, die den Wenigsten in unserer doch von Wohlstand geprägten Gesellschaft bekannt sind und kaum wissen, was Hunger und Verzicht bedeutet. Erschreckend ist, dass Menschen dieser Generation oftmals Opfer von Betrügereien werden oder unter Einsamkeit und Altersarmut leiden.

Besonderen Respekt hege ich auch vor einer Vielzahl meiner Kollegen, die bei ihren Aufgaben immer wieder mit Anspucken und Beleidigungen konfrontiert oder gar körperlich angegriffen werden, obwohl es unser Ziel und unser Berufsethos ist, für Sicherheit und Ordnung sowie ein friedliches Miteinander der Bürgerinnen und Bürger zu sorgen.

Ich persönlich erfahre und erlebe aber auch immer wieder eine positive Resonanz für meine Arbeit, sei es bei der Schulwegsicherung, bei der Betreuung von Straftatenopfern, bei Vorträgen zur Verkehrssicherheit oder ganz einfach bei Kontaktgesprächen im Viertel. Ich stelle dabei immer wieder fest, dass der Arbeit der Polizei große Wertschätzung entgegengebracht wird. Dies zeugt meiner Meinung nach auch von Anerkennung, sprich Respekt, den man dem Beruf Polizei entgegenbringt.


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