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Großes Jubiläumskonzert

Die Inklusive Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein feiert ihr 50-jähriges Bestehen

Einzigartiges Jugendprojekt: ATTACCA versteht sich nicht als Orchester aus werdenden Profimusikern, sondern soll allen interessierten Jugendlichen offen stehen. (Bild: © ATTACCA/ Rainer Schmitz)

Bereits seit 50 Jahren steht die Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein für Inklusion, für ein Miteinander von Kindern mit und ohne Förderbedarf und für eine Schulfamilie, die ihre Stärken daraus zieht, ganz besonders auch für ihre schwächeren Mitglieder da zu sein. Eigentlich sind es inzwischen sogar schon 51 Jahre, denn das Jubiläum war bereits im vergangenen Jahr geplant gewesen. Dann kam die Corona-Pandemie und machte einen dicken Strich durch die so liebevoll erdachten zahlreichen Aktionen. Nur eine Projektwoche hatte Anfang März 2020 noch stattfinden können, deren Ergebnisse den Eltern dann in Form von farbenfrohen Gemälden, Insektenhotels, Zeitkapseln und vielem anderen mehr präsentiert wurden. Alle weiteren Veranstaltungen fielen dem Lockdown und den anderweitigen Beschränkungen zum Opfer.

Hochkarätiges Programm

Jetzt aber soll zumindest das große Benefizkonzert stattfinden, das ATTACCA, das Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters, der Aktion Sonnenschein zum Jubiläum geschenkt hatte. Es findet am Dienstag, 30. November, um 19.30 Uhr im Münchner Prinzregententheater statt und wartet mit einem hochkarätigen Programm auf. Zur Aufführung gelangen Richard Wagners Vorspiel aus "Die Meistersinger von Nürnberg", Robert Schumanns Konzertstück in G-Dur für vier Hörner und großes Orchester sowie Edvard Griegs Suiten Nr. 1 und 2 aus Peer Gynt.

ATTACCA ergänzt sich gut mit der Aktion Sonnenschein, denn es ist ein einzigartiges, musikalisches Jugendprojekt, das Jugendlichen ab ca. zwölf Jahren, die seit mehreren Jahren ein Orchester-Instrument erlernen und regelmäßig Unterricht haben, ein Forum und projektbezogene Mitarbeit bietet. Sämtliche Aktivitäten von ATTACCA sind in den Bereich des Staatsorchesters eingebunden.

Vorbild und Vorreiter

Beim Jubiläumskonzert wird auch die Festschrift "50 Jahre inklusive Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein“ vorgestellt, die anhand persönlicher Schilderungen den Weg einer visionären, von den Behörden anfangs nur zähneknirschend als „Schulversuch“ akzeptierten Einrichtung hin zu einer Vorzeigeschule für Inklusion aufzeigt, über die der bayerische Ministerpräsident Markus Söder folgendes geäußert hat: „Damals war das eine Pioniertat, die mutig und mit Zuversicht gewagt wurde. Die Entscheidung war richtig, das Experiment ist geglückt.“ Die inklusive Montessori-Schule der Aktion Sonnenschein war die erste Schule der Welt, in der Kinder und Jugendliche mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf auf der Basis der Pädagogik Maria Montessoris gemeinsam unterrichtet wurden – und sie ist bis heute in vielen Dingen Vorbild und Vorreiter geblieben.

Ein Beispiel dafür sind die Bildungsdörfer, in denen die jeweiligen Jahrgangsstufen gemeinsam leben und lernen und für die die Klassenräume um eine Art "Dorfplatz" herum gruppiert wurden. Dieser ist mit Tischen und Stühlen ausgestattet und bietet Raum für klassenübergreifende Projekte und mehr soziales Miteinander. Die Kinder müssen ihre Klassengemeinschaft nicht aufgeben, aber sie kennen auch die anderen Schülerinnen und Schüler des jeweiligen Jahrgangs sehr gut, und es entstehen Beziehungen und Freundschaften über die Klassenverbände hinaus.

Ehrengäste

Zum Festabend haben sich bereits eine ganze Reihe Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Sponsorinnen und Sponsoren angesagt. Als Ehrengäste kommen der bayerische Justizminister Georg Eisenreich, der auch eine kurze Ansprache halten wird, der Schirmherr der Aktion Sonnenschein, Paul Breitner, sowie die Schauspielerin und Kabarettistin Christine Eixenberger, die die Patenschaft für das inklusive Mon-Theater der Aktion Sonnenschein übernommen hat.

Der Vorverkauf für das Benefizkonzert hat bereits begonnen. Karten zu 7, 9, 12, 17 und 25 Euro können über die Bayerische Staatsoper – tickets@staatsoper.de, Tel. (089) 21851920 erworben werden.

 


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