Das Pasinger Wildessen im großen Saal des Rathauses Pasing war auch heuer wieder ein voller Erfolg. 95 Gäste durfte der Verein Pasinger Mariensäule e.V., der das Essen jährlich ausrichtet, begrüßen. „Wir sind restlos ausverkauft“, betonte der ehemalige Stadtrat und stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Thomas Schmatz. Die Schirmherrschaft der Traditionsveranstaltung hatte S.K.H. Herzog Franz von Bayern übernommen. „Für uns ist es eine ganz besondere Anerkennung und Auszeichnung, dass er heute anwesend ist“, erklärte die Vorsitzende Maria Osterhuber-Völkl in ihrer Begrüßungsrede. "Wir fühlen uns sehr geehrt."
In diesem Jahr wurden zudem wieder die Pasinger Kunst- und Kulturpreise vergeben. „Im Gegensatz zu den Vorjahren werden heuer zwei Kunstpreise und ein Kulturpreis verliehen“, erklärte Peter Dietl, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des Vereins Pasinger Mariensäule. Finanziert wird die Vergabe der Pasinger Kunst- und Kulturpreise, die alle zwei Jahre vergeben werden, unter anderem aus dem Erlös des Wildessens. „Ohne den finanziellen Beitrag die hier Anwesenden wäre es uns nicht möglich, alle zwei Jahre ein Preisgeld von insgesamt 4500 Euro auszuschütten“, betonte Osterhuber Völkl. „Es ist übrigens der einzige Preis in der gesamten Landeshauptstadt, der ohne öffentliche Zuwendungen auskommt.“
Die Preisträger des Pasinger Kunstkreises sind der Bildhauer Wolfgang Sand und die Malerin Elke Hack. Der Kulturpreis geht an den Dirigenten Andreas Pascal Heinzmann. „Wolfgang Sand hat sein Atelier zwar in Haimhausen, lebt aber in der Bäckerstraße“, so Osterhuber-Völkl. Der 53-Jährige studierte Kunstgeschichte und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Hans Ladner. Elke Hack machte zunächst eine Banklehre in Ulm und studierte BWL an der LMU in München. Sie promovierte, war Dozentin für BWL an der LMU und später an der Uni Augsburg. Hack lebt in Gauting und beschäftigt sich seit 1981 mit der Malerei. Sie nahm Mal- und Zeichenunterricht bei verschiedenen Künstlern und Akademien. Zudem besuchte die den Meisterkurs „Zeichnen“ bei Jürgen Bannaski in Berg sowie den Meisterkurs „Experimentelle Malerei“ bei Sati Zech. Im Jahre 1999 wurde ihr der Kunstpreis der Stadt Starnberg verliehen.
Andreas Pascal Heinzmann lebt in Pullach und ist der musikalische Leiter des kleinsten Opernhauses Münchens in der Pasinger Fabrik. Der 39-jährige Münchner studierte zunächst Musikwissenschaft, Philosophie und Musikpädagogik. Parallel dazu nahm er das Dirigierstudium bei Sergiu Celibidache in München auf. Dies führte er nach dessen Tod bei dessen Assistenten Konrad von Abel fort. Die weitere Ausbildung erfolgte in Innsbruck bei Prof. Edgar Seipenbusch. Dort erwarb er im Jahre 2000 sein künstlerisches Dirigier-Diplom. Die Pasinger Kunst- und Kulturpreise werden seit 1978 verliehen.
Der Verein Pasinger Mariensäule e.V. besteht seit 1977. Zu den Gründungmitgliedern gehörten die ehemaligen Stadträte Wilhelm Dietl, Franz Widmann und Thomas Schmatz, sowie die damaligen Pfarrherren Georg Schuster und Dekan Paul Groh, die Englischen Fräulein Theresia Falterer und Emma Niederberger, Toni Kopfmüller, Matthias Schmidhuber, Fritz Wahl und der Rechtsanwalt Eckehard Weiß. „Das oberste Vereinsziel war es, den seelenlosen Marienplatz zum Mittelpunkt und Herzstück Pasings zu machen“, betonte Osterhuber-Völkl. Das Engagement des Vereins als Förderer für Kunst und Kultur in Pasing habe inzwischen einen festen Platz im Pasinger Gesellschaftsleben eingenommen. „Die Arbeit unseres Vereins ist ein großes Gemeinschaftswerk. Alle Mitglieder sind freundschaftlich miteinander verbunden“, so Osterhuber-Völkl. Auch die nächste Herausforderung für den Verein steht schon vor der Tür: die Neugestaltung des Pasinger Marienplatzes.
Weitere Informationen und Fotos zur Veranstaltung gibt es im Internet: www.pasinger-mariensaeule.de.