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Gibt es in München mehr Hunde oder Katzen - und warum muss man für Hunde Steuern zahlen, aber nicht für Kat

Es gibt in München ca. 32.000 gemeldete Hunde. Die Zahl der in München lebenden Katzen zu bestimmen, ist dagegen nahezu unmöglich, da das Halten einer Katze nicht meldepflichtig ist.

ies hat historische Gründe. Wie fast alle deutschen Kommunen erhebt auch München eine Hundesteuer – und liegt im Vergleich deutscher Großstädte mit jährlich 100 Euro bzw. 800 Euro für Kampfhunde im untersten Bereich. Im Jahre 1796 führte Großbritannien eine staatliche Hundesteuer ein. Die meisten europäischen Länder folgten. Der Staat war der Ansicht, dass jemand, der sich den „Luxus“ Hund – der ja kein Nutztier ist – leisten kann, es sich auch leisten kann, dafür einen Sonderbeitrag zu zahlen. Die Einnahmen fließen heute in soziale, kulturelle, schulische und wirtschaftliche Maßnahmen der Stadt. Im Jahr 2013 waren das rund 3 Mio. Euro. Neben dem Einnahmezweck verfolgt die Hundesteuer auch den ordnungspolitischen Zweck, die Zahl der Hunde in der Stadt zu begrenzen.

Und wie ist das mit den Katzen? Ganz einfach. Keine einzige Kommune im ganzen Bundesgebiet erhebt eine Katzensteuer, weil sich das Leben der Katzen meist hinter geschlossenen Türen abspielt und sich kaum kontrollieren lässt. Nur Kempten hat es 1923 einmal mit einer Katzensteuer versucht: Der Nutzen war nahe Null, ebenso wie der Ertrag – der Aufwand aber gewaltig, so dass man diese Steuer bald wieder abgeschafft hat.

Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz


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