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Gefährliche Keime in Münchner Uniklinik

Grüne fordern Krankenhaus-Hygieneverordnung zum Schutz der Patienten

Nach dem Auftreten eines gefährlichen Krankheitserregers im Münchner Klinikum rechts der Isar haben die Grünen das Gesundheitsministerium um detaillierte Informationen gebeten. Wie das der Technischen Universität München zugeordnete Klinikum bekannt gegeben hat, waren in der Intensivstation des Krankenhauses bei einer Routineuntersuchung Bakterien des Typs Acetinobacter baumanii entdeckt worden, die gerade für Menschen mit schwachem Immunssystem lebensbedrohlich sein können.
 

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Theresa Schopper, zeigte sich alarmiert: „Wir möchten zum einen dringend von Gesundheitsminister Söder wissen, was gegen die Ausbreitung dieses Keims unternommen wird, aber auch, wie es um die anderen Krankenhäuser in Bayern bestellt ist.“ Das Vorkommen von Krankheitserregern, die noch dazu oftmals resistent gegen die üblichen Antibiotika sind, ist gerade in hochspezialisierten Krankenhäusern eine große Herausforderung.

Im Gegensatz zu Bayern versuchen andere Bundesländer, den Kampf gegen derartige Infektionsherde durch eine Krankenhaushygieneverordnung zu professionalisieren. „Ein derartiges Hygienemanagement könnte auch in Bayern den Schutz der Patientinnen und Patienten stärken“, so Theresa Schopper. In einer Anfrage zum Plenum wollen die Grünen von Minister Söder auch Klarheit darüber, wie die Staatsregierung die Einführung einer solchen Hygieneverordnung bewertet.
 

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