Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

„Gebt das Fass frei!“

Happy End im Bergwerk

Januar 2020: Fasst geschafft - das Fass, eben noch Unterrichtsgegenstand in der Berufsschule, auf dem Weg ins Deutsche Museum. (Bild: job)

Das Bergwerk des Deutschen Museums schließt. Viele werden es vermissen – vor allem, weil damit ein ungewöhnliches Ausstellungsstück zu verschwinden droht: ein uraltes Holzfass, das seit 128 Wochen im Bergwerk steht, aber eigentlich gar nicht dahingehört.

Zwei Schüler der nahen Berufsschule für Holztechnik hatten das Fass vor mehr als zwei Jahren nach einem Vortrag ins Museum geschmuggelt und im Bergwerk geparkt. Dort war es so passend, dass es niemandem auffiel … bis zu dieser Woche. Da räumte das Deutsche Museum im Zug der Schließung das Fass weg – und löste einen Sturm der Entrüstung aus.

"Fass ist denn hier los?"

„Ich fasse es nicht“, „Das bringt das Fass zum Überlaufen!“, „Wir wollen das Fass zurück!“, schrieben User auf sozialen Medien und der Instagram-Seite des Deutschen Museums. „Auch in Schleswig-Holstein ist man fassungslos“, „Ich liebe diese fasszinierende Ausstellung!“, „Fass ist denn hier los?“

Allein auf der kleinen App Jodel likten innerhalb von drei Tagen 6.500 Menschen das Fass und machten die Geschichte so zur aktuellen "Top Story".

Das Deutsche Museum erhielt innerhalb der letzten Tage so viele Kommentare, dass es ankündigte, es in eine andere Abteilung zu übernehmen. Das Fass ist gerettet! „Ich war nicht darauf gefasst, dass sich so viele mit dem kleinen Fass befassen“, sagte Fass-Schmuggler Daniel, „dass es jetzt im Museum bleiben darf, freut mich unfassbar!“


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt