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FFP2 wird ein Muss

Ab 18. Januar gilt verschärfte Maskenpflicht

FFP2-Maske. (Bild: job)

Beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr genügt künftig der behelfsmäßige Mund-Nasen-Schutz nicht mehr. Ab Montag, 18. Januar, ist dort das Tragen einer FFP2-Maske Pflicht.

Die Infektionslage aufgrund der Corona-Pandemie ist weiter sehr angespannt. Ministerpräsident Markus Söder sieht indes eine "verhalten positive Tendenz", wie er am Dienstag sagte. "Die bislang ergriffenen Maßnahmen beginnen langsam zu wirken."

Ausbreitung der Mutation bremsen

Sorgen macht aber die Mutation des Virus. In den Niederlanden und Großbritannien sei ein besorgniserregender Anstieg der Fallzahlen zu beobachten. Wie sich die stärker ansteckende Mutation weiter entwickelt, ist für Söder die größte Unbekannte. Zwar werde der Impf-Wirkstoff wohl auch vor dem mutierten Virus schützen, dennoch müsse vermieden werden, dass sich der aggressivere Virus durchsetzt - zumal sich die mutierte Variante weitaus schneller verbreiten kann als die bekannte. Diese Gefahr müsse man "extrem ernst nehmen", denn sie könnte alle Bemühungen der letzten Wochen schnell gefährden. Der gegenwärtige Lockdown - auch der Schulen - sei auch hier hilfreich, denn "er bremst in jedem Fall eine rasante Verbreitung des Virus", erklärte der Ministerpräsident.

Es gibt genug FF2-Masken

"Die AHA-Regeln könnten aber deutlich zu wenig sein", warnte Söder angesichts der Mutation. Zur stärkeren Eindämmung des Infektionsgeschehens hat der Ministerrat daher eine Verpflichtung zum Tragen einer FFP2-Maske im Öffentlichen Personennahverkehr und im Einzelhandel ab Montag, 18. Januar, beschlossen.

"Für eine ausreichende Verfügbarkeit im Handel ist gesorgt", so Söder, "FFP2-Masken sind keine Mangelware."

Ziel ist, wieder eine Sieben-Tages-Inzidenz von unter 50 Fällen pro 100.000 Einwohner zu erreichen. Erst ab diesem Wert ist eine sichere Nachverfolgung von Infektionswegen gewährleistet.

Lieber wirkungsvoll als lang

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ergänzte: "Das Tragen von FFP2-Masken reduziert die Ansteckungsgefahr auf ein Minimum. Niemand käme beispielsweise auf die Idee, einen Corona-Rachenabstrich mit einer einfachen Mund-Nasen-Bedeckung vorzunehmen. Bei Verwendung hochwertiger FFP2- / FFP3-Masken geht man davon aus, dass selbst in dieser gefährlichen Situation der Maskenträger ausreichend geschützt ist.

Perspektivisch sei dies auch eine Chance für die Wiederöffnung des Einzelhandels nach dem Lockdown. "Wirkungsvolle Maßnahmen zum Infektionsschutz sind besser als ein Lockdown, der zu lange dauert und die Wirtschaft weiter beschädigt", so Aiwanger. "Wir brauchen in erster Linie wirkungsvolle, nicht nur harte Maßnahmen."

Der Unterschied

"Community-Masken" (Mund-Nasen-Schutz) halten Tröpfchen in der Atemluft des Trägers zurück. Er schützt damit vor allem andere Menschen in seiner Umgebung.

FFP2-Masken filtern Tröpfchen und Aerosole auch beim Einatmen. Der Träger schützt damit auch sich selbst vor einem Kontakt mit Viren aus der Umgebungsluft.


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