Leser Sie hier, was Münchner Politiker über dieses Thema denken!
Mobilität ist in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Gerade älteren Menschen fallen längere Fußwege oder Fahrten in überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln schwer. Auch größere Einkäufe können schnell zur Belastung werden, wenn nicht mit der Hilfe von Familie, Freunden oder Nachbarn zu rechnen ist. Wer einen Führerschein hat, nutzt lieber das Auto, das Komfort, Freiheit und Unabhängigkeit verspricht.
Doch der Prozess des Älterwerdens kommt schleichend, oftmals unbemerkt: Schlechtere Sicht, abnehmendes Hörvermögen und langsamere Reaktionen machen ältere Verkehrsteilnehmer unberechenbar, wenn nicht sogar gefährlich – so lautet der Tenor der Medienberichterstattung. Aber ist das so wirklich korrekt?
Die Frage, ob die betagten Eltern noch fahrtüchtig sind, beschäftigt auch die Kinder. Kritisch werden Fahrverhalten und Reaktionen im Straßenverkehr beäugt. Aber was tun, wenn man feststellt, dass Mutter oder Vater tatsächlich nicht mehr in der Lage sind Auto zu fahren, ohne sich selbst oder andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden? Die Abnahme des Schlüssels erscheint oftmals übertrieben und herzlos.
Für viele Senioren ist die Abgabe des Führerscheins mit einem Einzug ins Altersheim gleichzusetzen. Andere verzichten im Alter freiwillig auf den mobilen Untersatz. So auch Adelheid Müller, die kurz vor ihrem 90. Geburtstag und nach 171.418 Kilometern mit demselben Auto den Führerschein abgab (www.mehr-wissen-id.de, Nummer 57404). Eine Verallgemeinerung der Fahrtauglichkeit ist wohl nicht möglich, schließlich sind ältere Menschen körperlich wie geistig unterschiedlich fit.
Die Münchner Wochenanzeiger interessieren sich für Ihre Meinung, liebe Leserinnen und Leser. Unsere Frage der Woche lautet:
Sollte ab einem bestimmten Alter ein verbindlicher, standardisierter Fahrtauglichkeitstest durchgeführt werden?
Stimmen Sie jetzt auf unserer Homepage unter www.muenchenweit.de/Umfrage mit ab und schreiben Sie uns Ihre Meinung an leser@muenchenweit.de , Stichwort „Fahrtauglichkeit“! Wäre ein verbindlicher Test Ihrer Meinung nach Diskriminierung oder Prävention? Ab welchem Alter sollte er, wenn überhaupt, durchgeführt werden?