Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

Expressionismus mal anders

Arbeiten von Uli Schaarschmidt in der Pasinger Fabrik

In der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) werden noch bis Sonntag, 11. September, Malereien und Zeichnungen von Uli Schaarschmidt gezeigt, der sich in der Tradition des "Blauen Reiters" sieht.

1911 bis 1914 war München der Standort der Gruppe „Blauer Reiter“, eine Gesellschaft von expressionistischen Malern mit solch geschätzten Pionieren der modernen Kunst wie Wassily Kandinski, Franz Marc, August Macke und Paul Klee. Sie alle teilten eine gemeinsame Sehnsucht, geistige Wahrheiten durch ihre Kunst auszudrücken. Bis dahin lief Kunst so ab: Das Auge sieht, die Hand leistet dem Genüge, der Verstand urteilt. Expressionismus veränderte diesen Ablauf dahin: Der Verstand sieht, die Hand urteilt, das Auge leistet dem Genüge. Eine neue, nach innen gerichtete, vom körperlichen losgelöste moderne Kunst war geboren. Sie regte das Auge auf eine völlig neue Art an und fährt bis zum heutigen Tag fort, bei Betrachtern mit offenen Augen Empfindungen zu wecken.

Uli Schaarschmidt nimmt Situationen aus der Welt, aus dem Verstand, aus dem Himmel -- welche auch zu Cape Breton gehören – und macht daraus mutige bildliche Feuerwerke von emotionaler Tiefe und Kraft. Es wurde oft gesagt, der Expressionismus bringt Angstgefühle mit sich - die Anzahl heiterer expressionistischer Werke ist relativ klein. Uli Schaarschmidts Arbeit steht fest im Sonnenschein.

Die Bilder können täglich von 10 bis 23 Uhr in Bar und Lichthof besichtigt werden.


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt