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„Europas unbekanntes Juwel“

Reizvolle Seiten des Balkans entdecken

Sadija Klepo ist die Gründerin des Vereins "Hilfe von Mensch zu Mensch" der die Balkantage initiiert und gesatlet. (Bild: pi)

Am 26. Februar starten die diesjährigen Balkantage des Migranten- und Flüchtlingsvereins Hilfe von Mensch zu Mensch e.V. Zu ihrem 10. Jubiläum bringt die beliebte Veranstaltungsreihe „Europas unbekanntes Juwel“ zum Glänzen und unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler zusammen. Die Balkantage finden bis 12. März an verschiedenen Veranstaltungsorten in München statt.

Filme, Konzerte, Gespräche

Ein Höhepunkt des Jubiläumsprogramms der Balkantage wird das große Balkankonzert mit Milica Milisavljevic Dugalic und Diva Divanhana sein. Die aus dem Kosovo stammende Sängerin Dugalic gehörte schon in Jugoslawien zu den Stars der Volksmusik und ist es bis heute geblieben. So erhielt sie im Jahr 2015 den Balkan Music Award für ihren Beitrag zur Entwicklung der Balkanmusik. Traditionelle Musik aus den Balkanländern in neuen Arrangements vereint die Band Divanhana mit großem Erfolg seit 2009. Mit dem Schwerpunkt auf bosnischer Folklore haben die sieben Musiker ihr Publikum bereits in mehr als 70 Konzerten in 13 Ländern in ihren Bann gezogen. Freitag, 11. März, 20 Uhr im Gasteig (Carl-Orff-Saal), Rosenheimer Straße 5.

Der Dokumentarfilm „Anatomie des Weggehens“ erzählt die autobiografische Geschichte des Regisseurs Oliver Tataru über das Leben seiner Familie zur Zeit der Ceausçescu- Diktatur in Rumänien und die Emigration nach Deutschland. Tataru beschreibt eindringlich und einfühlsam ein Leben, das geprägt war von Furcht und Angst und erklärt, warum er seine Heimat eintauschte gegen eine ungewisse Zukunft in einer freiheitlichen Gesellschaft. Der Regisseur wird nach der Vorführung ab 19.30 Uhr im Rahmen eines Filmgesprächs auch Fragen aus dem Publikum beantworten. Samstag, 27. Februar, 18 Uhr im Monopol- Kino in der Schleißheimer Straße 127.

Diskussion mit Diana Stachowitz

Politisch wird es bei der Podiumsdiskussion „Gleiches Recht für Alle?! – Eine Kontroverse um europäische Sozialstandards“ gleich am Eröffnungstag der Balkantage im Literaturhaus. Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten um Zuwanderung und Flüchtlinge diskutieren Nicolae Anusca, Erich Rathfelder und Diana Stachowitz unter der Moderation von Dr. Monika Kleck. Der griechisch-orthodoxe Pfarrer Anusca leitet die Caritas Blaj sowie die nationale Caritas Rumänien und kämpft dort für die Verbesserung der Situation benachteiligter Menschen. Erich Rathfelder ist deutscher Journalist und als ehemaliger Osteuroparedakteur der taz und Buchautor ausgewiesener Kenner des Balkans. Die Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz ist eine erfahrene und engagierte Sozialpolitikerin, die sich in ihren politischen Funktionen als Interessenvertretung der Bürger gegenüber Berlin und Brüssel versteht. Dr. Monika Kleck ist Projektreferentin bei der Solidaritäsaktion Renovabis in Freising, zuständig für die Länder Albanien, Mazedonien, Rumänien und Moldawien. Freitag, 26. Februar, 20 Uhr, Literaturhaus, Salvatorplatz 1.

Karten zu allen Veranstaltungen sind erhältlich über München Ticket (muenchentickets.de) und über balkantage.org.


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