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"Es ist schön, wenn man etwas zurückgeben kann"

Julia Nesch erzählt, warum sie sich für andere einsetzt

Julia Nesch (Sozialdienst katholischer Frauen), (Bild: pr)

Am Sonntag, 15. Januar, findet von 10 bis 17 Uhr wieder die Freiwilligenmesse statt - diesmal im Neuen und Alten Rathaus am Marienplatz. 60 Münchner Organisationen, Vereine und Initiativen informieren dabei über verschiedene Angebote für ein freiwilliges Engagement.
Hier erzählt Julia Nesch (Sozialdienst katholischer Frauen) von ihrem Engagement:

Was genau machen Sie in Ihrem freiwilligen Engagement? Was ist Ihre Aufgabe?

Julia Nesch:

Einmal pro Woche unterrichte ich Frauen eine Stunde lang in „Yoga auf dem Stuhl“. Yoga auf dem Stuhl verbessert die Konzentrationsfähigkeit, man wird leistungsfähiger und es ist deshalb besonders geeignet für Menschen mit Beeinträchtigungen. Wir machen dabei verschiedene Übungen mit dem Ziel, kleinere Beschwerden zu lindern und durch die Bewegungen fit zu bleiben.

Was motiviert Sie, sich zu engagieren?

Julia Nesch:

Es ist schön, wenn man etwas zurückgeben kann, vor allem wie in meinem Fall an Frauen, die betreut werden und sonst keine oder nur geringe Möglichkeiten haben, an einem Bewegungsangebot teilzunehmen. Mich fasziniert ganz besonders der Austausch mit den Frauen und die Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, ist sensationell. Ich freue mich sehr auf diese Stunden, sie machen auch mir besonderen Spaß.

Was ist Ihr persönlicher, beruflicher Hintergrund?

Julia Nesch:

Ursprünglich komme ich aus einem ganz anderen Beschäftigungsfeld. Ich war Jahre lang im Vertriebsinnendienst. Während der Elternzeit bei meinem zweiten Kind habe ich mich entschlossen, eine Ausbildung zur Yogalehrerin zu machen. Heute habe ich die Ausbildung schon zu 90% fertig und schätze besonders die Möglichkeit, während der Ausbildung zur Yogalehrerin schon praktische Erfahrungen sammeln zu können.

Gab es ein besonderes Erlebnis, das Sie schildern möchten? Hat Sie ein Erlebnis besonders gefreut oder geprägt?

Julia Nesch:

Innerhalb kürzester Zeit ist die Teilnehmerzahl in meiner Yogastunde von drei auf neun Teilnehmerinnen gestiegen. Dies bestätigt mich sehr, dass es den Teilnehmerinnen gefällt und sie mit anderen darüber positiv sprechen. Auch die spürbare Dankbarkeit ist überwältigend. Nach jeder Stunde freuen sich die Frauen und machen damit den Tag schon zu einem guten Tag.

Was möchten Sie als Botschaft weitergeben?

Julia Nesch:

Wenn man sich die Zeit und den Aufwand zu einem Engagement leisten kann, wird es einem persönlich zurückgezahlt und bereichert wirklich sehr; auch wenn der Beitrag noch so klein ist. Ich meine damit keine finanziellen Beiträge, sondern für viele Menschen einfach nur da zu sein ist so viel mehr wert, denn dies fehlt häufig oder bleibt auf der Strecke. Ich bin froh, dass ich beim SKF so toll und auch schnell aufgenommen wurde. Hier wird man sehr geschätzt als ehrenamtliches Mitglied, auch das ist eine tolle Erfahrung, die nicht selbstverständlich ist.

Was haben Sie durch das freiwillige Engagement gelernt?

Julia Nesch:

Die kleinen Dinge sind es, die das Leben schöner machen.

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