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"Es ist nicht gleichgültig, welche Personen bestimmen"

Am 15. März wird gewählt - besser mit Ihnen als ohne Sie!

Dieter Hanitzsch. (Bild: Dieter Hanitzsch)

Stadtrat, Bezirksausschüsse, Oberbürgermeister: Am 15. März entscheiden die Bürger über die Menschen, die für sie in den kommenden Jahren wesentliche Dinge mitgestalten. Jede Wahlentscheidung (auch die, nicht zu wählen) hat also Konsequenzen für die unmittelbare Nachbarschaft, das eigene Viertel, die Stadtgesellschaft hat. Zu wählen ist eine von vielen Möglichkeiten des Mitgestaltens. Wir haben Menschen gefragt, warum sie wählen gehen.

 

"Ich will mitbestimmen"

Gertraud Burkert, Bürgermeisterin a.D.:

Ich wähle am 15. März, weil ich mitbestimmen will, wer für mein Umfeld, mein Stadtviertel, meine Stadt in den nächsten sechs Jahren die Entscheidungen treffen wird. Ich will den Menschen meine Stimme geben, die mit ihrer Erfahrung und ihren Zielen meinen Interessen und Vorstellungen am meisten entsprechen. Es ist nicht gleichgültig, welche Personen bestimmen, für was das Geld der Steuerzahlenden ausgegeben wird, wen man als Bürger oder Bürgerin ansprechen kann.

Ich werde wählen, damit Bewerberinnen und Bewerber in meinen Bezirksausschuss und in den Stadtrat kommen, die die Probleme anpacken, für ein friedliches Miteinander stehen und denen auch die Zukunft der nächsten Generation wichtig ist.

Ich bitte Sie, gehen auch Sie zur Wahl. Entscheiden Sie mit für die Zukunft unserer Stadt.

"Meiner Mitverantwortung gerecht werden"

Hans-Jochen Vogel, ehem. Münchner Oberbürgermeister:

Ich wähle, weil das in einer Demokratie für alle Bürger und Bürgerinnen eine Selbstverständlichkeit ist. Nur so kann ich meiner Mitverantwortung für den Zustand und die weitere Entwicklung unseres Gemeinwesens gerecht werden. Das setzt allerdings voraus, dass ich mir vor Ausübung des Wahlrechts über die gegenwärtige Situation, über die Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, und über die unterschiedlichen Zielsetzungen der Kandidaten und der kandidierenden Parteien eine ausreichende Kenntnis verschaffe. Das gilt für die Gemeinde, in der ich lebe, insgesamt. Aber genau so auch für die unmittelbare Nachbarschaft und das eigene Viertel - also in München beispielsweise für die Wahlen zum Bezirksausschuss.

Eine starke Wahlbeteiligung ist übrigens gerade jetzt in einer Zeit besonders wichtig, in der extremistische Kräfte die Demokratie in Frage stellen.

 

Peter Gauweiler, Urgestein:

asasas

 

"Sonst hat man verloren"

Dieter Hanitzsch, Karikaturist:

Wer nicht wählt, hat schon verloren!

"Demokratie ist nichts Selbstverständliches"

Peter Fäustle, Ingenieur:

Wir dürfen Demokratie nicht als etwas Selbstverständliches betrachten. Aus diesem Grund gehe ich wählen, um mit meiner Stimme die demokratischen Kräfte weiter zu stärken.

"Unterstützung für ihren Einsatz"

Jörg Siegmund, Politikwissenschaftler:

Menschen, die sich kommunalpolitisch engagieren, gestalten unser unmittelbares Lebensumfeld. Sie tun dies unentgeltlich, meist am Abend oder am Wochenende und opfern dafür ihre Freizeit. Für diesen Einsatz haben sie unsere Unterstützung verdient. Auch deshalb gehe ich am 15. März zur Wahl.

"Setze mich aktiv für die Zukunft ein"

Alexander on Stülpnagel, Vorsitzender der Deutschen Olympischen Gesellschaft Stadtgruppe München:

Ich habe seit mehr als 50 Jahren noch keine Wahl ausgelassen, zu der ich aufgefordert wurde - vom Großen (Europa) zum Kleinen (Stadtrat / Bürgermeister). Nur so kann ich sagen, dass ich mich aktiv für eine demokratische Zukunft eingesetzt habe, indem ich mich mit den jeweiligen Programmen und Kandidaten beschäftigt habe. Deshalb unterstütze ich gerne "Ich wähle mit", um möglichst vielen Bürgern mit Beispiel voranzugehen.

"Die Demokratie verteidigen"

Dr. Georg Fichtner, Politikwissenschaftler:

Jeder sollte wählen, weil die Legitimation eines Parlamentes nicht nur davon abhängt, wie viele Stimmen ein einzelner Abgeordneter in Relation zu allen abgegeben Stimmen gewonnen hat. Viel mehr kommt es auch darauf an, wie viele Stimmen insgesamt abgegeben wurden. So kann zum Beispiel fragwürdig sein, ob ein Entscheid, der nur von 25 % der Wählerinnen und Wähler getroffen wurde, wirklich legitim ist.

Gleichzeitig kann der Einzelne in einer parlamentarischen Demokratie eine Änderung der Politik nur durch eine Wahl herbeiführen bzw. eine unerwünschte Änderung nur dadurch verhindern, dass er oder sie entsprechend wählen geht.

Vor dem Hintergrund extremistischer Strömungen in Deutschland ist es besonders wichtig, dass auch Nichtwählerinnen und Nichtwähler motiviert werden, ihre Stimme abzugeben. Nur so kann die Demokratie verteidigt werden.

"Meine Interessen berücksichtigen"

Dr. Katja Friedrich, Angestellte:

Ich gehe wählen - weil ich will, dass die Politik meine Interessen auch auf Kommunalebene berücksichtigt.

"Die Arbeitswelt gestalten"

Gerhard Endres, Berufsschullehrer und Theologe, Messestadt West:

Seit ich wählen kann, wähle ich. Für mich ist es wichtig, Arbeitnehmer zu wählen, die wissen, wie wichtig die Arbeit ist, die die Arbeitswelt kennen und die Arbeitswelt gestalten wollen. Sie sollten sich auch um eine starke gesetzliche Rente kümmern wollen, das bedeutet, dass möglichst viele in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen.

"Es ist viel einfacher"

Ellen Kahl, Soziologin:

Kommunalwahlen sind viel einfacher als erzählt wird: Beim Bürgermeister sucht man sich einfach die beste Person aus. Beim Stadtrat und Bezirksausschuss genügt ein Kreuz für die Partei, bei der man sich am besten aufgehoben fühlt. Hinterher kann man seine Wahl zwar noch verfeinern, aber das muss man überhaupt nicht tun!

"Jede Stimme zählt"

Monika Renner, Rentnerin, ehemalige Stadträtin:

Stadtratswahlen in München - Wählen gehen, denn jede Stimme zählt!

"Die Bürger keinen Tricks ausliefern"

Günter Wolf, Diplom Wirtschaftsingenieur:

Ich wähle demokratische Parteien, damit die radikalen Parteien möglichst klein gehalten werden und die Bürger nicht ihren Taschenspierertricks ausgeliefert sind.

"Meine Enkelin wird später fragen"

Ulli Käufl, pensionierter Physiker:

Ich wähle mit, vor allem weil es diesmal um unsere Stadt geht. Ich habe nun eine Enkeltochter. Die wird mich später mal fragen, warum dies und jenes in der Stadt gut oder schlecht ist. Da kann ich doch unmöglich sagen, das weiß ich auch nicht und zur Wahl bin ich auch nicht gegangen ...“


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