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"Es ist mir nicht egal, wer bestimmt!"

Am Sonntag ist Bundestagswahl - warum wählen Leser?

Die Initiative "Ich wähle mit" hat sich bei den letzten Wahlen zusammengefunden. (Bild: Thomas Fackler)

Was essen wir heute abend? Was zieh ich an? Gehen wir am Wochenende ins Kino? Jeden Tag treffen wir unzählige Entscheidungen. Eine, die die Weichen nicht nur für einen Abend, sondern die nächsten vier Jahre stellt, treffen wir am Sonntag. Da wird der Bundestag gewählt. Nur wer mitwählt, bestimmt auch mit. Wir haben Bürger gefragt, warum sie wählen:

 

Christa Kreuzer aus Sendling (Münchner Wochenanzeiger):

Ich wähle mit, weil es eine Bürgerpflicht ist und ich mit meiner Stimme auch etwas bewirken kann. Ich bin Briefwähler.

Peter Fäustle, Ingenieur aus Obermenzing:

Wählen ist für mich eine Selbstverständlichkeit. Es ist mir schließlich nicht egal, wer die Politik in Deutschland gestaltet!

Clemens Pingel, Bauingenieur aus Neuhausen:

Ich wähle mit, weil Wählen heißt, Verantwortung zu übernehmen und weil ich damit aktiv die Politik beeinflussen kann!

Dagi Freese, Angestellte, und Roland Freese, Diplom-Physiker, beide aus Sendling-Westpark:

Nicht wählen bedeutet, allen anderen Parteien eine Stimme zu geben.

Katja Friedrich, wiss. Mitarbeiterin aus Sendling-Westpark:

Mit meiner Stimme kann ich mitentscheiden, welche Parteien die nächste Bundesregierung stellen werden.

Jörg Siegmund, Politikwissenschaftler aus Laim:

Ich wähle zigfach jeden Tag: Welches Müsli ich esse, welche Zeitung ich lese, was ich im Radio höre. Warum sollte ich also gerade dann nicht wählen, wenn es um unsere Zukunft geht?

Axel Schwer, Statistiker aus Neuhausen:

Mich stört einiges in der aktuellen Politik. Da darf ich dann auch nicht schweigen, wenn ich explizit nach meiner Meinung gefragt werde.

Beatrix Höcker, Meeresbiologin aus Tutzing:

Ich wähle mit, weil es eine demokratische Errungenschaft ist, für die Menschen gekämpft haben, um einen Beitrag zu einer freiheitlichen, positiven Entwicklung zu leisten.

Bernd Nägele, Betriebswirt:

Ich wähle mit, weil es unsere Pflicht ist, in einer demokratischen Gesellschaft wählen zu gehen, und wir das Glück haben, wählen zu dürfen.

Jutta Kiesl-Klingbeil, Krimiparty-Autorin aus Starnberg:

Ich wähle mit, weil es sowohl mein Recht als auch ein Privileg unserer Demokratie ist, die ich bewusst leben will.

Iva Urbas:

Ich wähle mit weil, ich meine kostbare Chance nutze, mit meiner Stimme Einfluss zu nehmen und mitzubestimmen, und ich wähle mit weil, ich gerne die Partei unterstützen möchte, die auch meine Interessen am besten vertritt.

Adolf Dumitsch:

Ich wähle, weil ich unsere Demokratie bewahren will.

Karin Müller:

Ich wähle, weil Demokratie und freie Meinungsäußerung viel zu wichtige Grundrechte weltweit sind. So was darf nicht als "gleichgültig" und mit Langeweile in Verbindung gestellt werden. Weltweit sterben Menschen, die nicht wählen dürfen (zumindest nicht unabhängig).

Inge Grohs aus Laim:

Ich gehe wählen, weil ich mitreden will und weil ich froh bin, dass wir das Wahlrecht haben und weil
ich nicht will, dass so eine Partei wie AfD in den Bundestag kommt. Protestwählen ist keine Lösung - lieber sich vorher informieren und dann aus Überzeugung wählen.

Bernhard Miehle:

Ich wähle mit, da es so, wie es mit unserer Regierung jetzt läuft, nicht mehr weitergehen darf.

Franz-Josef Müller:

Ich wähle, weil in der Demokratie es das "Höchste" für den mündigen Bürger ist!

Dieter Kuttenberger aus Germering:

Wählen ist der beste Schutz gegen Extremismus. Wer nicht wählt, erleichtert es extremistischen politischen Strömungen, größeren Einfluss auf unsere Gesellschaft und die Politik zu nehmen. Eine hohe Wahlbeteiligung kann ein böses Erwachen verhindern (siehe US-Präsidentschaftswahl oder die Brexit-Abstimmung).

Elfi Wicker:

Ich wähle mit, weil ich es für eine Bürgerpflicht halte.

Werner Brandl aus Laim:

Ich wähle mit, weil es auf jede / -n ankommt! Und weil das Ergebnis auch jede / -n einzelne/n betrifft - ob er / sie will oder nicht. Jetzt, wo es auch die Briefwahl gibt, kann auch bei terminlicher Verhinderung gewählt werden.
Äußerungen wie "Die machen ja doch, was sie wollen" zeigen nur, dass man dabei auch enttäuscht werden kann. "Trotz alledem", es gehört mit zur Demokratie. Wie ich wähle, ist eine Frage des Bewusstseins. Wer bin ich? In welcher Welt möchte ich leben? Was kann ich von meinem Platz aus dazu beitragen?

Aus unsrer Geschichte sind uns beeindruckende Beispiele überliefert. Es sei nur an Josef Felder erinnert, dem erst in Pasing eine Straße gewidmet wurde - oder an die gegenwärtige Installation am Platz der Freiheit (Leonrodstr. / Landshuter Allee) mit den Widerstandskämpfern, die ganz einfache Leute und Münchner Bürger waren, die für ihre Überzeugung verfolgt und z.T. hingerichtet wurden.


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