Eröffnung nach Rekordbauzeit
Träger FortSchritt gGmbH präsentiert weitere integrative Einrichtung im Würmtal
In der Rekordzeit von sechs Monaten seit Spatenstich ist die neue Kinderkrippe in der Martinsrieder Einsteinstraße entstanden. Auf 900 Quadratmetern können 48 Kinder ganztags von 7 bis 18 Uhr betreut werden. „Wir sind schon fast ausgebucht“, berichtete Sonja Lohmann, die Leiterin der neuen Krippe, zur Eröffnung. Derzeit laufe die schwierige Eingewöhnungsphase. „Die Räume und die Ausstattung sind phantastisch. Wir fühlen uns alle sehr wohl.“
Auf neun Mitarbeiterinnen plus Praktikanten kann sich Lohmann in ihrem neuen Team verlassen. Hinzu kommt eine Fachkraft für Musik, die sich einmal in der Woche um die musikalische Bildung der Kinder kümmert. Lohmann selbst ist seit 1977 Krippenerzieherin und kann eine Zusatzausbildung zum Heilpädagogen vorlegen. Eine integrative Einrichtung leitet sie allerdings zum ersten Mal. „Das ist für mich eine wunderbare Erfahrung“, meinte sie. „Ich freue mich sehr, dass ich meine ganze Erfahrung einbringen kann und solch gute Bedingungen vorfinde.“
Kontingentplätze für Martinsrieder Firmen
Auch Bürgermeisterin Annemarie Detsch lobte das Haus und den Träger FortSchritt. „Mit FortSchritt als Partner haben wir die richtige Wahl getroffen“, meinte sie anerkennend. „Ich hätte zu Baubeginn nicht gedacht, dass wir den Bau so schnell durchziehen können.“ Das Haus sei ein „Ort zum Wohlfühlen“ geworden. Sehr lobenswert aus Sicht der Gemeinde sei das Krippenkonzept zur Versorgung der umliegenden Gewerbebetriebe. „Die Kinderkrippe unterhält so genannte Quotenplätze, damit die Mitarbeiter unserer Martinsrieder Firmen ihren Nachwuchs gleich in der Nähe unterbringen können.“
Peter von Quadt, Geschäftsführer von FortSchritt, konnte in Martinsried bereits die zweite Einrichtung dieser Art im Würmtal eröffnen. Seit Februar 2008 unterhält FortSchritt die „Kleinen Strolche“ in Gräfelfing. „Wir haben das Grundstück in Martinsried für 25 Jahre von der Gemeinde gepachtet“, erklärte von Quadt bei der Eröffnungsfeier. Wichtig beim Bau sei das durchweg ökologische Baukonzept und die multifunltionalen Räume gewesen.
Seinem Ziel der integrativen Erziehung auf der Grundlage der Montessori-Pädagogik bleibt von Quadt auch mit der 25. Einrichtung treu. „Insgesamt betreuen wir bayernweit 25 Krippen, Kindergärten und Kinderhorte. In allen stellen wir den besonderen Förderbedarf für Kinder mit Behinderungen in den Vordergrund und bieten dafür integrative Erziehung. Ursprünglich sind wir als Selbsthilfegruppe für Behinderte entstanden.“
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