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Erinnern für die Zukunft

Jugendliche aus 14 Nationen pflegen Kriegsgräber

Zur Pflege der Grabstätten gehört auch das Nachziehen der Grabinschriften. (Bild: Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.)

Sie kommen aus Bulgarien, Italien, Ungarn, Deutschland, Rumänien, Frankreich, Polen, den USA, Weißrussland, der Ukraine, Russland, Litauen, der Tschechischen Republik und der Türkei. 29 Jugendliche aus 14 Nationen sind bis Mitte August zu Gast in München, um an den Gräbern der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft auf der Kriegsgräberstätte am Waldfriedhof zu arbeiten und so einen persönlichen Beitrag gegen das Vergessen zu leisten.

Arbeit für den Frieden

Die jungen Leute nehmen an der Internationalen Jugendbegegnung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V., Landesverband Bayern, teil, die unter dem Motto „Arbeit für den Frieden – Versöhnung über den Gräbern – Erinnern für die Zukunft“ steht.  Das Programm des zweiwöchigen Aufenthalts ist vielschichtig und abwechslungsreich. Neben der Pflege der Kriegsgräberstätte liegt ein Schwerpunkt auf der historisch-politischen Bildung. Die Jugendlichen besuchen unter anderem das NS-Dokumentationszentrums, die Gräber der Geschwister Scholl und die KZ-Gedenkstätte Dachau. Durch die Beschäftigung mit Einzelschicksalen erhalten sie einen lebendigen Bezug zur Vergangenheit. Das Thema „Menschenrechte“ als diesjähriges Jahresthema der Bildungsarbeit des Volksbundes wird dabei aufgegriffen und in Kontext zur aktuellen Situation in Europa gesetzt.

Gleichzeitig bleibt für die jungen Leute auch Zeit und Möglichkeit, sich gegenseitig, ihre Länder und ihre Kultur im Rahmen von "Nationalabenden" kennenzulernen. Dabei können sie typische Gerichte aus den verschiedenen Ländern probieren, Tänze lernen und vieles mehr. Und auch die bayerische Kultur soll den Besuchern bei einem Treffen mit dem Dießener Trachtenverein näher gebracht werden. Des Weiteren sind Ausflüge zu Sehenswürdigkeiten wie Neuschwanstein und in die bayerische Bergwelt geplant.

Gedenkveranstaltung am 10. August

Zum Abschluss der Internationalen Jugendbegegnung findet am Donnerstag, 10. August, um 18 Uhr auf der Kriegsgräberstätte am Waldfriedhof eine Gedenkveranstaltung statt, die durch die teilnehmenden Jugendlichen gestaltet wird. Unter den Gästen werden auch konsularische Vertreter ihrer Länder sein. Im Anschluss an die Gedenkfeier gibt es ein gemütliches Beisammensein mit einem kleinen Imbiss. Über die Teilnahme interessierter Bürger würden sich die Teilnehmer des Camps und die Vertreter des Volksbundes sehr freuen.

 

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