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Entdeckungsreise im Buchstabenland

Elterninitiative „Die Bärchen e.V.“ erhält Sprachzertifikat

Im Buchstabenland auf Sprachentdeckungsreise gehen oder in der Lernwerkstatt die Sprache spielerisch lernen, bei der Elterninitiative „Die Bärchen e.V.“ wird Sprachförderung groß geschrieben. Unter dem Motto „Wort und Welt erschließen“ nahm die Laimer Elterninitiative an dem Bayernweiten Langzeitprojekt „Sprachberatung in Kindertagesstätten“ teil, das mit dem Schwerpunkt „Sprache und Literacy“ das Ziel verfolgt, Kinder vor dem Schulantritt sprachlich zu fördern. Unterstützt wird das Konzept von der Landeshauptstadt München, der Regierung Unterfranken und dem Institut für Frühpädagogik.

Zusammen mit der Sprachberaterin Andrea von Stengel erarbeiteten die Erzieherinnen verschiedene Methoden, um die Sprachförderung im pädagogischen Alltag der „Bärchen“ weiter zu verankern. Am Freitag, 11. November, erhielten „Die Bärchen“ dafür ein Zertifikat, das die erfolgreiche Arbeit auszeichnet.

Drei Jahre lang begleitete Andrea von Stengel das pädagogische Team der Elterninitiative und beriet dabei Eltern und Erzieherinnen. Die gemeinsam erarbeiteten Methoden kommen nun den insgesamt 35 Kindern der Elterninitiative zugute. „Im pädagogischen Alltag hat sich viel verändert“, berichtet Adelheid Niesert, erster Vorstand der „Bärchen“. So wurde unter anderem das „Buchstabenland“ aktiviert, in dem die Kinder nun die Welt der Buchstaben und später die Welt der Wörter entdecken können. „Wir haben gelernt, wie man mit ganz einfachen, alltäglichen Mitteln viel bewegen kann“, erklärt die pädagogische Leiterin Anke Licha, der die frühe Sprachförderung ein großes Anliegen ist. Aber auch für die Erwachsenen hat sich einiges verändert. So erklärt Adelheid Niesert, dass sie jetzt offener für die Aufnahme von Kindern sei, deren Elternteile beide Migrationshintergrund haben: „Ich habe jetzt weniger Hemmungen, weil das Team besser geschult ist.“ Aber auch auf Elternseite konnten durch die Begleitung der Sprachberaterin offene Fragen geklärt werden und vielen die Verunsicherung darüber genommen werden, was das eigene Kind bereits im Kindergarten gelernt haben müsste und was Schulfähigkeit überhaupt bedeutet, erklärt die Mutter Antje Klatte. Mit Anregungen für Zuhause und Informationen zum Thema „Spracherwerb“ wurden die Eltern in das Projekt eingebunden, denn allen Beteiligten liegt eines am Herzen: „Kinder sollen Spaß haben an der Sprache“, so Anke Licha.


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