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Endspurt bei den JugendCoachings

6. Folge unserer Serie mit dem JugendCoach Axel Jagemann

Heute geht es speziell um die Lernmotivation. Ein Thema, dass viel familiäre und schulische Brisanz in sich birgt. Für die Mehrheit der Schüler, wird dieser Punkt in ihrer Schulkarriere zumindest vorübergehend, oft aber dauerhaft zu einem Problem.

Im JugendCoaching zeigt sich der niedrige Motivationsstand auf verschiedene Weise. Die Eltern sind besorgt, entnervt oder verärgert. Die Jugendlichen wissen nicht, wie sie ihre Lernmotivation erhöhen können, oder haben bereits resigniert. Bei den Statistikfragen (siehe Artikel Nr. 5) liegen die Motivations-Werte bzgl. Schule und Lernen zu Beginn regelmäßig im Keller. Im Verlauf der Coachings steigen sie wieder an. Bei den DNLA-Potenzial-Analysen ist die Motivation bei allen Schülern im Durchschnitt der schwächste Wert – auch bei unseren drei Kandidaten!

Es stellt sich die berechtige Frage, ob das Absinken der Lernmotivation eine altersgemäße und nicht zu vermeidende Entwicklung ist, oder ob es dafür bestimmte Ursachen und wirksame Gegenmittel gibt.

Jeder Jugendliche hat seine individuelle Demotivations-Geschichte hinter sich. Fast alle Kinder freuen sich auf den Schuleintritt und besuchen die ersten Klassen gerne und motiviert. Wann und warum erfolgt in der Regel dann später ein Einbruch der Lernmotivation? Hier einige Gründe. Der Übertrittstress in der 4 Klasse. Die Besonderheiten des deutschen Schulsystems, welches bestimmte Persönlichkeitstypen ungewollt bevorzugt. Die ersten schlechten Noten, vor allem, wenn sie mit Kritik an dem Jugendlichen selbst verknüpft werden. Ungerechte Behandlung durch überforderte Lehrer und gereizte Eltern. Dadurch entstehen bei vielen Jugendlichen innerliche Verletzungen, die Trotzhaltungen auslösen.

Eigentlich lernt jeder Mensch gerne dazu, aber das scheint für die Schule nur sehr eingeschränkt zu gelten. Deshalb bleiben viele Schüler dauerhaft im Mittelmaß oder im Abstiegsbereich stecken. Im JugendCoaching wird den spezifischen Ursachen auf den Grund gegangen. Danach kann der Jugendliche seine persönliche Motivations-Strategie entwickeln.

Was hat sich bei den drei JugendCoachings getan?!

Carolin B., 18 Jahre, Neu-Abiturientin; 9 Treffen:

Gratulation zum bestandenen Abitur! Der Notendurchschnitt von 2,2 ist eine wirklich gute Leistung! Eine interessante Auslandsreise ist bereits Vergangenheit. Jetzt steht der nächste Schritt an: Welches Sozialprojekt in welchem Land soll die nächste Lebensstation werden? Diese Entscheidung ist während der Prüfungsvorbereitungen der Aufschieberitis zum Opfer gefallen und sollte baldmöglichst getroffen werden.

Ein Rückblick auf die Entwicklung der Lernmotivation. Das Ergebnis der DNLA-Potenzialanalyse zu Beginn des Coachings lag für die Motivation bei -3, dem schlechtesten erzielbaren Wert. Nach Carolins Selbsteinschätzung stieg sie während des JugendCoachings von 40% auf 85%. Auf die Prüfungen hat sie gründlich und mit gutem Antrieb gelernt.

Carolin: „Mein Coaching neigt sich dem Ende zu; in den vergangenen sechs Monaten habe ich kleine aber feine Fortschritte gemacht, was unter anderem die Befindens-Statistik am Anfang jedes Treffens verdeutlicht. Auch wenn diese öfters schwankt und die verschiedenen Umstände zu berücksichtigen sind, zeigt sich doch eine Verbesserung."

Die Sicht des JugendCoaches: Carolin hat nicht nur ihre Schulkarriere erfolgreich beendet, sondern zeigt auch in den Bereichen Selbstbewusstsein, Auftreten, Aufschieberitis und Durchhaltevermögen gute Fortschritte.

Martin S., 17 Jahre, 9. Klasse einer Haupt-/Förderschule zur Sprachförderung, 9 Treffen:

Martin geht auf die Quali-Prüfungen zu. Er lernt mehr als früher und seine Aufmerksamkeit im Unterricht hat von 35% auf 70% zugenommen, ähnlich wie sein Durchhaltevermögen. Seine Lernmotivation, die bereits früh durch Misserfolge gelitten hatte, konnte er von 30% auf 60% steigern. Das Ergebnis seiner DNLA-Potenzialanalyse zu Beginn des Coachings lag bei -2, dem zweit-schlechtesten erzielbaren Wert. Durch sein wachsendes Selbstbewusstsein traut er sich wieder bessere Leistungen zu und arbeitet darauf hin, auch wenn er einige notenmäßige Rückschläge erlitten hat.

Mit Kritik kann er nach Einschätzung der Mutter leichter umgehen. Seine Lebenszufriedenheit hat deutlich zugenommen. Die Zeit, die er mit elektronischen Spielzeugen verbringt hat abgenommen. Dafür lernt er jetzt vermehrt in den ruhigen S-Bahn-Zeiten. Martin spielt öfter Tischtennis, womit er seinem Ziel neue Freunde zu finden näher kommen will.

Martin: „Das Jugendcoaching hat mich selbstbewusster gemacht, auch im Umgang mit Freunden. Ich sehe das Leben jetzt positiver."

Die Sicht des JugendCoaches: Martin wirkt von seinem Auftreten her spürbar selbstbewusster. Er strahlt mehr Lebensfreude und Leichtigkeit aus.

Terry P., 15 Jahre, 9. Klasse Realschule, 8 Treffen:

Nachdem seine Lernleistung in den letzten Monaten deutliche Schwankungen aufwies, kann er das Klassenziel nicht mehr erreichen. Trotzdem hat er seine Aufmerksamkeit im Schulunterricht deutlich erhöht. In Absprache mit der Mutter wird Terry die nächsten 4 Wochen selbständig und ohne mütterliche Kontrolle lernen. Er ist davon überzeugt, dass er es so schaffen wird, freiwillig 60 Minuten am Tag zu lernen. Dem JugendCoach schickt er wöchentlich ein eMail mit der tatsächlich erzielten Lernzeit.

Sein Motivations-Wert bei der DNLA-Potenzialanalyse zu Beginn des Coachings lag bei -3. Bereits in der 4. Klasse bekam seine Motivation einen Knacks, als seine Lehrerin ihm die Qualitäten für den Realschulübertritt absprach. Er schafft zwar den Übertritt, aber das Selbstvertrauen und die Motivation blieben angeschlagen. Danach folgte ein ermutigender Lehrer und Motivation und Leistungen stiegen wieder an. Seit der 8. Klasse leidet er nach eigener Aussage unter einem schwierigen und ungerechten Lehrer. Trotzdem konnte Terry seine Lernmotivation steigern. Dies wird ihm in der restlichen Schulzeit zu Gute kommen.

Der Zwischenstand aus der Sicht des JugendCoaches

Carolin ist schulmäßig „durch" und hat ihre gute Basis an sozialen Kompetenzen weiter ausgebaut. Das richtige Sozialprojekt zu finden, ist die nächste Herausforderung.

Es wäre ein echter Erfolg, wenn Martin den Quali schafft. In anderen Bereichen zeigt er sichtbare Fortschritte. Engere bzw. neue Freundschaften stehen weiter auf der Zieleliste.

Terry hat sich mit seiner „Ehrenrunde" abgefunden. Durch das Ausprobieren einer Lernweise mit mehr Eigenverantwortung sammelt er wichtige Erfahrungen für das nächste Schuljahr.

Kooperation mit Schulen: Axel Jagemann bietet 1-2 interessierten Schulen eine langfristige Zusammenarbeit an. Näheres unter Tel. 89223799.

Weitere Information zu JugendCoaching und zu Axel Jagemann finden Sie unter www.jugendcoach-jagemann.de

 


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