Eiszauber ist doch abgesagt
Stadt plant Ersatzveranstaltung im Frühjahr
Schade, aber die meisten hatten sie schon erwartet: die Absage des Eiszaubers auf dem Starnberger Kirchplatz. Bürgermeister Patrick Janik erwartet nicht, dass sich die Coronalage bis dahin so signifikant verbessert, dass man die Veranstaltung vom 14. Januar bis 6. Februar ohne Risiko durchführen kann. Auch der Haupt- und Finanzausschuss stimmte geschlossen für das Aus des beliebten Schlittschuhvergnügens in 2022 - zumal sich die Stadt bislang noch nicht vertraglich an Unternehmen gebunden hat und keinen wirtschaftlichen Schaden davonträgt. Ohnehin hatte sich der Stadtrat vor ein paar Wochen nur zäh zum Eiszauber durchringen können und sich angesichts Pandemie und der jedes Jahr sowieso notwendigen Zuschüssen skeptisch gezeigt. Dass das für die Kinder zweifellos sehr traurig sei, da waren sich aber alle einig. Zum Trost soll es eine Ersatzveranstaltung im Frühjahr geben, vielleicht eine Art Fest für Familien und Kinder. Alle im Ausschuss stimmten dafür, die Verwaltung mit einem Konzept dafür zu beauftragen.
Neues Weinfest aber kein Stadtlauf
Der Haupt- und Finanzausschuss beschäftigte sich auch mit kommenden städtischen Veranstaltungen. Ob am Faschingsdienstag das Faschingstreiben der Perchalla stattfinden kann, steht noch in den Sternen, auch wenn die Veranstaltung wegen der Durchführung im Freien und der daher geminderten Ansteckungsgefahr noch am ehesten möglich ist. Im Jahr 2017 wurde das langjährige „Pfälzer Weinfest“ beerdigt. Dafür soll es aber einen Ersatz namens „Wein am See“ mit neuen Akzenten geben, den der Bürgermeister entweder im Bucentaurpark oder am Kirchplatz verortet sieht. Eine der beliebtesten, wenn auch wettermäßig anfälligsten Veranstaltungen ist die „Nacht der langen Tafel“, für die der Termin 22. Juli eingeplant ist und die womöglich rund um den Bahnhof See im Zuge der dreimonatigen fahrrad- und fußgängerfreundlichen Bespielung des Platzes stattfinden soll. Verkaufsoffene Sonntage wird es nächstes Jahr keine geben, wie die City Initiative ja schon beschlossen hat, dafür aber eine Handvoll samstäglicher „Schmankerlmärkte“. Von den Marktsonntagen entkoppelt wird das Straßenfest „Starnberg bewegt“ mit Präsentation und Mitmachangeboten von Sportvereinen und Unternehmen aus der Gesundheitsbranche. Es soll 2022 wieder auf dem Programm stehen. Erst 2023 gibt es eine Neuauflage des alle zwei Jahre stattfindenen Schlossfestes mit Mittelaltermarkt. Komplett gestrichen wird hingegen der Starnberger Stadtlauf, der zum ersten Mal 2018 und dann noch einmal 2019 über die Bühne ging. Die pandemiebedingte Zwangspause hat seinen Untergang noch beschleunigt. Für ihn fanden sich keine Unterstützer. Der organisatorische Aufwand vorher mit all den Genehmigungen, Werbung für Sponsoren und Teilnehmer und die immense personelle Kraftanstrengung am Tag der Durchführung stehe einfach nicht dafür. Ohnehin habe Starnberg keine explizite Läuferszene.
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