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Ein Praktikum wie ein Turnier

Zwei Wochen beim Münchner und 5-Seen-Wochenanzeiger

Schule mal ganz anders: Fridolin Hesse (links) beim Presstermin mit dem Rektor des Gymnasiums Fürstenried, Rupert Grübl. (Bild: tab)

Vom 10. bis zum 21. Juli hatte ich die Möglichkeit, mein Schülerpraktikum, das jeder Neuntklässler am Gilchinger Christoph-Probst-Gymnasium absolvieren muss, bei den Münchner und 5-Seen-Wochenanzeigern zu verbringen. Wie ein Sportturnier kann man sich so ein Praktikum vorstellen: Ich ging, eben wie vor einem Wettkampf, mit Vorfreude, aber auch einer gewissen Nervosität das erste Mal "an den Start" beziehungsweise in die Redaktion.

Wie auch im Sport wurde ich erstmal ausgerüstet und vorbereitet: Nach einer kurzen Führung durch das Münchner Verlagsgebäude wurde ich von Chefredakteur Johannes Beetz in die Arbeit eingeführt. Er erklärte mir den Aufbau der Zeitung, zeigte mir, wie das Layout gestaltet wird und erzählte mir vor allem etwas über zwei größere Serien, an denen gerade gearbeitet wird: eine Reihe von Interviews, in denen die Meinung der verschiedenen Generationen zu verschiedenen Themen gefragt ist und die sogenannten Sommergespräche, bei denen ganz verschiedene Menschen über eine aktuelle Thematik diskutieren.

Computer statt Schläger

Kurz darauf wurde ich mit meinem "Werkzeug" ausgestattet, nur statt mit einem Schläger oder Ball eben mit einem Computer. So konnte ich die Herausforderungen der nächsten zwei Wochen meistern, die mich zwar, wie ein Match einen Sportler beansprucht, gefordert haben, jedoch immer Spaß gemacht haben. Begonnen habe ich mit kurzen Polizeimeldungen, die ich passend für die Zeitung aus dem Beamtendeutsch "übersetzt" habe. In den folgenden Tagen schrieb ich eine Ankündigung für den alljährlichen Sommerfeierabend in Sendling und verfasste einen Artikel über einen Besuch von Schülern bei den Wochenanzeigern. Die Kinder befragten Mitarbeiter, um die Infos für einen Kinder-Stadtplan zu verwenden.

Auch begleitete ich eine Redakteurin zu einem der Sommergespräche, bei dem es um Lebenserfahrung ging. Besonders interessant war ein Besuch im Fürstenrieder Gymnasium. Dabei berichtete der Rektor wie die Schule bedürftige Rentner unterstützt und eine Lehrerin erläuterte mit ihren Schülern, wie wir die Umwelt schützen können. Beide Male machte ich Fotos für die Zeitung, die dann auch verwendet wurden. Meine "Trainer" beim Praktikum waren dabei all die Mitarbeiter im Wochenanzeiger, die mich mit Tipps unterstützten und Fragen beantworteten.

"Spider-Man" in Gilching

Meine zweite "Runde", also die nächste Woche, verbrachte ich im Büro der 5-Seen-Wochenanzeiger in Gilching. Dort durfte ich einen Film-Tipp über den neuen "Spider Man" verfassen, der in allen Ausgaben des Anzeigers im 5-Seen-Land erschienen ist. Das war für mich schon eine größere Herausforderung. Auch machte ich wieder Fotos, diesmal beim Jahrespressegespräch der Verbraucherzentrale in Germering.

In Gilching begann die nächste "Partie" meines "sportlichen" Praktikums in der Anzeigenabteilung des Verlags. Hier erfuhr ich Interessantes über die Anzeigen in der Zeitung. Dabei lernte ich einiges über die Verwaltung dieser Annoncen; zum Beispiel, wie man deren Preis ausrechnet.

Letztendlich sammelt jeder Spieler während seiner Wettkämpfe Erfahrungen. Er erlebt, vor allem wenn er auf neue Spieler trifft, immer Neues und verbessert sich. Und so konnte auch ich die Arbeit bei einer Zeitung mal von der anderen Seite als der des Lesers kennenlernen und war überrascht, wie viel ich dabei erfahren und gelernt habe. Vor allem die Möglichkeit, aktiv mitzuarbeiten und Fragen zu stellen, bringt wirklich viel und ermöglicht einem, diesen Beruf viel besser kennenzulernen als das sonst geht.


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