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Ein Pony sucht ein Zuhause

Apache ist vorübergehend auf dem Gandenhof untergebracht

Apache ist ein hübsches, freundliches Pony mit Zirkus-Vergangenheit. (Bild: Tierschutzverein München)

Sonst sind es Hunde, Katzen und bisweilen auch Vögel, die wir hier vorstellen, weil sie aus irgendeinem Grund nicht bei ihren Besitzern bleiben konnten und deshalb vorübergehend im Münchner Tierheim untergekommen sind. Von dort aus sollen sie in ein liebevolles neues Zuhause vermittelt werden. Das heutige Tier fällt etwas aus dem Rahmen, denn eine Wohnung, ja nicht einmal ein Haus mit einem großen Garten eignet sich für die Haltung. Es müsste schon ein Bauernhof oder noch besser ein Gestüt sein, denn die Rede ist von einem Pony.

Ehemaliges Zirkuspony

Apache hat bereits das Seniorenalter erreicht. Der 26-jährige, unkastrierte Hengst ist ein ehemaliges Zirkuspony. Er wurde vom Tierschutzverein München Mitte Juli von einem Wanderzirkus im Münchner Westen übernommen. Da der Besitzer durch die Corona-Pandemie wie viele andere Schausteller und Künstler in eine existenzbedrohende Lage geraten war, habe er kaum mehr Geld für die Versorgung der Tiere gehabt. Der Zustand des Ponys sei dementsprechende sehr vernachlässigt gewesen, und der Besitzer sei sehr erleichtert gewesen, Apache abgeben zu können, schreibt das Tierheim München. "Apache kam direkt auf unseren Gnadenhof in Kirchasch bei Erding, wo er gleich von seinen neuen Mitbewohnern – einer kleinen Schafherde – begrüßt wurde", heißt es weiter.

Der freundliche, kleine Schecke soll dort aber möglichst nur vorübergehen wohnen. Ziel ist es, ihn an ein ruhiges, artgemäßes Plätzchen zu vermitteln, wo er seinen Lebensabend genießen kann. Denn bei guter Pflege könnte das Pony durchaus noch einige schöne Jahre vor sich haben. Robuste Kleinpferderassen erreichen häufig ein Alter von 30 bis 35 Jahren.

Freundlicher, kleiner Kerl

Apache ist zutraulich und hat keine Scheu vor Kindern, Hunden oder anderen Tieren – im Zirkus war ja stets ein gewisser Trubel vorhanden. Seine erlernten Zirkuskunststücke darf der kleine Hengst nun getrost vergessen, denn er soll ab jetzt einfach nur ein geruhsames Rentnerdasein führen. Nach dem Tierarztbesuch steht aktuell noch eine Zahnsanierung an – und dann könnte er in ein endgültiges Zuhause umziehen.

Wer dem Pony einen guten Platz anbieten kann, der wendet sich bitte direkt an den Gnadenhof unter Tel. (08122) 14351 bzw. unter Tel. 0175-2573482. Alternativ kann man mit Petra Strauch per Mail (petra.strauch@tierschutzverein-muenchen.de) Kontakt aufnehmen.

 


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