"Die Tiere sind weiterhin gut versorgt"
Coronakrise: Auch im Tierheim wurden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen
Die Coronakrise macht auch vor dem Münchner Tierheim nicht Halt. Um Mitarbeiter möglichst nicht zu gefährden, wurden Vorsichtmaßnahmen erhöht und ein Notfallplan erarbeitet. Der Publikumsverkehr ist eingestellt, das heißt das Tierheim in Riem kann bis auf Weiteres nicht besucht werden.
Tiervermittlung ist möglich
Die Tiervermittlung läuft allerdings weiter: Hier werde im Augenblick viel über das Telefon besprochen und man könne nach einer ausführlichen telefonischen Beratung auch einen persönlichen Termin ausmachen, erläutert Kristina Berchtold aus dem Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/ Social Media des Tierschutzvereins München.
Um den direkten Kontakt zu minimieren, müssen auch die ehrenamtlichen Helfer derzeit zu Hause bleiben. Einzige Ausnahme sind die ausgewiesenen, ehrenamtlichen Gassigeher. "Sie sind gerne willkommen. Unsere Pfleger schaffen es nicht, mit all den vielen Hunden, die bei uns untergebracht sind, nach draußen zu gehen", erklärt Kristina Berchtold. Die Zahl der Mitarbeiter vor Ort sei eingeschränkt worden. Die Teams wechselten sich ab und es werde darauf geachtet, dass sie untereinander keinen Kontakt hätten, damit im Fall einer Infektion nur eine Gruppe isoliert werden müsse und die anderen nicht betroffen seien.
Notfallnummern
Fundtiere und Notfälle werden weiterhin aufgenommen. Die Notfallaufnahme ist unter folgenden Rufnummern zu erreichen: Kleintiere Tel. (089) 921000-53, Hunde Tel. (089) 921000-26, Katzen Tel. (089) 921000-820, Wildtiere Tel. (089) 921000-76.
"Unsere Tiere sind weiterhin gut versorgt", betont Kristina Berchtold. Besorgte Tierhalter kann sie beruhigen. Es gebe aktuell keine Hinweise darauf, dass sich Haustiere mit dem Coronavirus anstecken könnten. Sie könnten weder erkranken noch das Virus übertragen, meint die Tierschützerin.
Auch die Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO sehen das übrigens so. Zitat: "Nein. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Haustiere wie Katzen und Hunde infiziert wurden oder das Virus verbreiten könnten, das COVID-19 verursacht." Dass man auch im Umgang mit seinem Haustier die üblichen Hygienemaßnahmen nicht außer Acht lassen sollte, versteht sich von selbst.
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