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Die Hundstage im Blick

Hitze macht auch unseren Vierbeinern zu schaffen

Vreni fährt gerne Auto - an heißen Tagen muss Frauchen aber gewisse Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. (Bild: shw)

Die heißesten Wochen im Juli und August werden umgangssprachlich oft als Hundstage bezeichnet. Der Name leitet sich allerdings nicht von der Tatsache ab, dass für unsere Freunde auf vier Pfoten hohe Temperaturen schwer erträglich sind, sondern vom Stand der Sonne, die sich dann in der Nähe des Sirius, des sogenannten Hundssterns, befindet.

Nichtsdestotrotz sind es gerade die Hunde, denen man an wirklich heißen Tagen besondere Aufmerksamkeit schenken sollte, denn sie können sich nicht wie Menschen durch Schwitzen abkühlen. Stattdessen hecheln sie – doch dies sorgt nur auf der Zunge und im Rachenraum für Abkühlung. Deshalb sollte man Hunde während dieser Zeit auch nie in parkenden Autos zurücklassen.

Wettlauf mit der Zeit

"Steht das Auto in der Sonne, kann die Temperatur in wenigen Minuten auf 70 bis 80 Grad ansteigen", weiß Judith Brettmeister vom Tierschutzverein München und warnt: "Wenn die Umgebung zu warm ist, nützt Hecheln nichts mehr. Die Körpertemperatur steigt immer mehr. Der Hund wird unruhig und vielleicht sogar panisch. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, der ohne rechtzeitige Hilfe mit einem Kollaps und dem Tode des Tieres enden kann."

Die Tierschützerin weist darauf hin, dass das Zurücklassen eines Tieres im heißen Auto einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstelle und als Tierquälerei mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder einer empfindlichen Geldstrafe geahndet werden kann, falls der Hund stirbt oder erhebliche Schmerzen erleidet. Passanten, die ein Tier in Not bemerken, sollten versuchen, den Halter des geparkten Fahrzeugs zu ermitteln oder – falls das nicht möglich – Polizei bzw. Feuerwehr anrufen, damit der Vierbeiner aus seiner lebensgefährlichen Lage befreit werden kann.

Genügend Wasser anbieten

Generell empfiehlt der Tierschutzverein Hundehaltern, ihr Tier bei Hitze zu Hause zu lassen und lange Spaziergänge nur in den etwas kühleren Morgen- und Abendstunden zu unternehmen. Mittags genüge bei extremer Hitze auch eine kleine Runde im Schatten. Auch vom Radfahren mit dem Hund an der Leine wird in den Sommermonaten abgeraten.

"Wichtig ist auf alle Fälle", so Judith Brettmeister, "dass der Hund bei hohen Temperaturen immer genügend Wasser zur Verfügung hat. Daheim sollte der Wassernapf stets gut gefüllt sein und für unterwegs ist es sinnvoll, eine Flasche mit Wasser mitzunehmen, das man dem Tier zwischendurch geben kann."

 


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