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"Die Großeltern sind mein Vorbild"

Simone Berger, Starnberger Kultur-Tafel

Simone Berger, Starnberger Kultur-Tafel. (Bild: privat)

Die vielen kleinen unspektakulären Schritte sind es - finde ich - die ein generelles Umdenken bewirken, weil so das Thema „Nachhaltigkeit“ bei allen Verrichtungen des Alltags präsent ist. Bevor es das Wort gab, wurde von meinen Eltern und Großeltern schon gemahnt, dass man nicht das Licht brennen lassen, beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen und im Winter nicht die Heizung hochstellen soll. Und zwar nicht nur wegen des Geldes, sondern vielmehr wegen der „Wertschätzung der Natur und der Rohstoffe“. Diese Prägung blieb. Meine neuen kleinen Schritte: Keine Tüten – weder Plastik noch Papier - in Geschäften nehmen; Produkte kaufen, die möglichst wenig Verpackung haben und bio und regional sind; kein Essen verderben lassen (eine nicht mehr knackige Karotte lieber in die Suppe als in die braune Tonne werfen); weniger Kleidung anschaffen, auch wenn’s Schnäppchen wären; so oft es geht Fahrrad fahren; fast nie den Fahrstuhl oder die Rolltreppe nehmen (ersetzt beinahe das Fitness-Studio); Zugfahren statt Fliegen bei Reisen innerhalb Mitteleuropas; begeistert sein von „Fridays for Future“ und dies kundtun; die Partei wählen, deren Umweltkonzept am meisten überzeugt. Insgesamt ist es noch viel zu wenig und tut nicht weh, macht sogar Spaß, denn auf eine Fernreise etwa einmal pro Jahr verzichte ich (noch) nicht. Es sind eben nur „kleine Schritte“. Besser als keine, sag ich mir, doch größere wären besser!

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