Der Schein trügt
Für Horträume sind Kindergartenmöbel nicht geeignet
Das wüste Haufen sieht aus wie Sperrmüll: Regale, Schränke, Tische, Stühlchen, Bodenmatten und Spielzeug liegen im Garten der städtischen Kindertagesstätte an der Saherrstraße in Laim. Knapp zwei Wochen vor Schulbeginn werden die Räume des ehemaligen Kindergartens unter Hochdruck renoviert. Zum Schulbeginn soll hier eine Hortgruppe der Grundschule an der Camerloherstraße einziehen. 25 ABC-Schützen werden dann an dieser Stelle nachmittags betreut werden. Mit der neuen Hortgruppe in der Saherrstraße und einem dritten, zusätzlichen Container auf dem Gelände der Grundschule, in dem weitere 25 Kinder Obhut finden sollen, wird sich die Lage für berufstätige Eltern und Alleinerziehende dann fürs Erste entspannt haben. Die Kinder aus der Saherrstraße, eine „Außengruppe” des Kindergartens in der Senftenauer Straße, sind schon im August ins Haupthaus umgezogen, damit mit der Renovierung der Räume für die Hortkinder begonnen werden konnte.
"Alles zu klein"
Weil sowohl das Mobiliar als auch die sanitären Anlagen in der Saherrstraße bisher auf Kleinkinder zugeschnitten waren, müssen Möbel und Räume von Grund auf erneuert werden. Vor allem die Toiletten, so Doris Knopp, Leiterin des Kindergartens, seien dringend renovierungsbedürftig. Auch die Zwergerl-Tische und -Stühle haben ausgedient. Eine Sprecherin des Schulreferats erklärt dazu: „Für die Hort-Kinder ist das alles zu klein.“ Momentan würden neue Böden verlegt und die sanitären Anlagen erneuert.
Gerhard Krämer, CSU-Mitglied des Bezirksausschusses Laim, hatte beklagt, dass die alte Einrichtung zu schade sei, um auf dem Sperrmüll zu landen. Schließlich sei das alles von Steuergeldern bezahlt worden: „Kindergärten, Kindergruppen oder sonstige Einrichtungen würden sicher gerne einen Teil der Gegenstände übernehmen und sich darüber freuen.“ Dazu sagt die Sprecherin des Schulreferats: „Die Sachen werden noch gesichtet werden, um Brauchbares auszusortieren und gegebenenfalls anderweitig zu verwenden.” Jetzt gehe es allerdings darum, bis zum Schulbeginn mit dem Renovieren fertig zu werden.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH