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Der Laden um die Ecke

Schreibwaren Kati & Cici bietet tollen Service im eigenen Viertel

Christiane Sweney hat nicht lange gezögert und einen alteingesessenen Schreibwarenladen übernommen - für die kleinen Kunden gibt es extra eine brandneue Kinderecke. (Bild: jw)

Christiane Sweney hat über einen längeren Zeitraum in der Geschäftsführung des elterlichen Betriebs gearbeitet. Dieser lag von ihrem Wohnort aber etwa 35 Kilometer entfernt. "Als ich Mutter wurde, war diese zeitintensive Fahrt zur Arbeit zunehmend schwierig“, erinnert sich die 39-Jährige. Daher war es für die Mutter von zwei Kindern "wie eine Fügung“ als sie sah, dass der Besitzer des alteingesessenen Schreibwarenladens an der Herterichstraße 24 einen Nachfolger suchte. So fiel die Entscheidung leicht, das Geschäft zu übernehmen und neuen Schwung in das Viertel zu bringen. Unter dem Namen "Schreibwaren Kati & Cici“ ist Christiane Sweney nun für ihre Kunden da. "Ich finde es schön, wenn man sich kennt und freue mich selbst jeden Tag wieder, wenn meine Stammkunden kommen“, sagt die Händlerin. Für Sweney liegen die Vorteile des lokalen Ladengeschäfts klar auf der Hand: "Kundennähe, schnelle Erreichbarkeit und individuelle Beratung.“

Win-Win-Situation

Trotz des Vormarsches des Online-Handels ist Christiane Sweney überzeugt von ihrem neuen Projekt. Voller Elan baut sie den Laden um und möchte ihren Kunden somit ein schönes Einkaufserlebnis garantieren. Auch für sie persönlich ist das Geschäft eine Win-Win-Situation: "Dass mein Laden in Laufnähe meiner Wohnung liegt, erleichtert mir vieles. Auch ist er gerade einmal 100 Meter von der Schule entfernt, in die meine Kinder mal kommen werden." Falls es mit der Kinderbetreuung mal nicht so klappt wie erhofft, hat Christiane Sweney ihr Büro so umgestaltet, dass die Kinder auch während der Öffnungszeiten bei ihr sein können. "Mein Bruder und ich sind auch schon als Kinder bei meiner Mutter im Büro gesessen oder haben dem Vater in der Werkstatt über die Schulter geschaut“, erzählt sie. So kann die Geschäftsführerin Familie und Beruf geschickt miteinander verknüpfen und schafft gleichzeitig wohnortnahe Arbeitsplätze und Einkaufsmöglichkeiten.

Service und persönlicher Kontakt

Vor allem der Service und der persönliche Kontakt stehen für die 39-Jährige im Vordergrund. Auch das hebt den Schreibwarenladen klar vom Onlinekauf ab. Egal ob es um das Zurücklegen von Zeitungen oder Zeitschriften, das Bestellen von ausverkauften Artikeln oder den sorglosen sowie einfachen Umtausch geht, vieles übernimmt Christiane Sweney für ihre Kunden. So stellt sie auch „Schullisten zusammen, sodass die Eltern just in time alles aus einer Hand bekommen“. Das spart Zeit und Sorgen. Ein klassischer Onlineverkauf sei zwar nicht geplant, allerdings könnten ihre Kunden per Mail bei ihr bestellen, sagt Christiane Sweney. Ab einem bestimmten Wert liefert sie die Artikel im näheren Umkreis auch kostenfrei aus. "Viele denken, dass es günstiger ist, im Internet zu kaufen. Das ist jedoch längst nicht immer so“, betont sie: "Der lokale Einzelhändler muss seine Miete, Versicherungen und vieles mehr reinarbeiten und bezahlt faire Gehälter, er schafft Arbeitsplätze und bietet einen ganz persönlichen Service und umfangreiche Beratung - gibt dem Viertel also einiges zurück."

Dabei sieht der Kunde die Sachen vor sich und kann sie berühren, betrachten und so sein Urteil fällen. Das spart nerviges Zurückschicken. Auch auf ein Paket muss man vor Ort nicht warten – der Artikel ist schnell gekauft und sofort verwendungsbereit.

Wichtiger Punkt im Viertel

Christiane Sweney steht voll hinter dem Konzept des lokalen Einzelhandels und glaubt auch daran, dass sie mit dem Schreibwarenladen einen wichtigen Punkt in ihrem Viertel darstellt. "Es gibt so vieles, was den lokalen Einzelhandel besonders macht und es wäre schön, wenn wieder mehr Menschen dem ‚Laden um die Ecke‘ eine Chance geben würden“, sagt sie überzeugt. Liebevoll eingerichtet und voll kreativer Ideen überlegt sie sich ganz genau was ihre Kunden brauchen könnten und mögen. Ihren Kunden verspricht sie, dass der lokale Einzelhandel in jedem Fall einen Versuch wert ist. "Ich selbst gehe gerne in die Geschäfte im Umkreis zum Einkaufen. Ich finde, dass man diese Läden unterstützen muss“, sagt die Einzelhändlerin mit vollster Überzeugung. Die "persönliche Note“, wie es Christiane Sweney formuliert, kann das Internet nicht ersetzen. Es wäre schade, wenn wir auf diese verzichten müssten.


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