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"Den Komet vom Wohnzimmerfenster aus gesehen"

Björn Wirtjes, stv. Leiter der Volkssternwarte München e.V.

(Bild: Wirtjes)

Als Hobby-Astronom konnte man den Lockdown-Zeiten, so viele Nachteile sie auch brachten, doch immer wieder schöne Momente abgewinnen: Im März und April war die Luft besonders rein, vermutlich durch den fehlenden Flugverkehr, auch tagsüber schien der Himmel besonders blau zu strahlen. Nachts leuchteten die Sterne hell und schön wie selten. Und, Zufall oder nicht, auch im November gab es ungewöhnlich viele klare Nächte. Wenn es dann noch tags weniger Arbeit gab, blieb nachts umso mehr Zeit für die Sterne. Der Blick in die grenzenlosen Weiten des Weltalls öffnet die Perspektive und lässt irdische Enge zumindest zeitweise vergessen. Absolutes Highlight aber war das Erscheinen des neu entdeckten Kometen „Neowise“ im Sommer: der hellste Komet seit über 20 Jahren. Wochenlang konnte man den Schweifstern gut mit bloßem Auge am Himmel verfolgen. Als ich ihn eines Morgens im Juli dann sogar vom Wohnzimmerfenster aus sah, war das ein wirklich besonderer, unvergesslicher Moment der Freude.


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