Wochenanzeiger München Wir sind Ihr Wochenblatt für München und Umland

"Das Unmögliche möglich machen"

Finale beim fastfood-Improcup: Am 6. Juli geht es im Schlachthof um den Pokal

Sie entscheiden: Die Zuschauer bestimmen, wer beim Improcup weiterkommt. (Bild: F. Kimmel)

Fantastische Stimmung im Publikum und vier ausgelassene, hochinspirierte Teams auf der Bühne konnte man beim Improcup-Halbfinale im Mai im Schlachthof erleben. "Das war für uns der bisherige Impro-Jahreshöhepunkt", meint Moderator und Improcup-Erfinder Andreas Wolf vom fastfood theater. "Nach diesem sensationellen KO-Match freuen wir uns umso mehr auf das Finale mit den Gewinner-Teams vom Mai." Dann geht es um alles bei Münchens großem Improtheater-Ereignis – um Titel und Pokal, um den Improcup 2019.

Das Finale wird am Samstag, 6. Juli, um 20 Uhr im Schlachthof (Zenettistr. 9) ausgetragen. Einlass ab 18 Uhr.

Die Finalisten

Für das Finale qualifiziert haben sich Jim Libby & Jacob Banigan aus Graz und Wien als deutsch-englisch-sprachiges Team "English Lovers". Beeindruckend, mit welch sicherem Gespür für Rhythmus sie ihre Geschichten entwickeln und das Publikum mit ungewöhnlichen Ideen überraschen. Präzise, mit Leichtigkeit und grenzenloser Spielfreue lassen sie zum Beispiel die Bühne zur Oberfläche eines Handyspiels oder einen Schwamm zum Mordinstrument werden. Die Lokalmatadoren "KK and the Crush" mit Karin Krug und Tobias Zettelmeier mussten sich schlussendlich geschlagen geben – die romantische Szene am Dixi-Klo mit der Grantlerin der Leopoldstraße bleibt dem Publikum sicher trotzdem noch lange in Erinnerung.

Im zweiten Teil lieferten sich die Teams "Rheintöchter" (Monika Esser-Stahl, Matthias Brandebusemeyer) und "Frau Groß" (Christine Sittenauer, Robert Lansing) einen starken Schlagabtausch, bei dem die Zeitstrafen nur so purzelten. Den Akteuren war’s egal. Sie spielten sich um Kopf und Kragen, erzählten Geschichten, die vom Zillertal über den Polarkreis bis nach Indien reichten, die von Elternsprechtagen, Klimafragen und Apfelmus erzählten – mal gesungen, mit großen Emotionen oder sogar ohne Worte. Das Publikum hatte es wirklich nicht leicht, sich per Applausometer für ein Team zu entscheiden. Die "Rheintöchter" beeindruckten mit ihrer liebenswerten Art und zauberhaftem Humor. Für den Einzug von "Frau Groß" ins Finale entscheidend war wohl die großartige Szene, in der mehrere Charaktere gefordert waren, die Christl Sittenauer kurzerhand alle alleine spielte, ohne dass ihr Kollege Robert Lansing überhaupt zu Wort kam – sehr zum Vergnügen der Zuschauer.

Die Zuschauer entscheiden

Im Finale am Samstag, 6. Juli, treffen also die Münchner Lokalmatadoren "Frau Groß" mit Christine Sittenauer und Robert Lansing auf das deutsch-englisch-sprachige Team "English Lovers" aus Wien mit Jim Libby und Michael Smulik. Sie werden mit vollem Körpereinsatz, mit Konzentration, Inspiration und Fantasie, mit Emotionen, sportlicher Haltung und "Fair Play" alles geben, um die besten Szenen aus dem Stehgreif zu spielen – inspiriert von den Vorgaben aus dem Zuschauerraum und herausgefordert von den Aufgaben, die der Zufallsgenerator ihnen stellt, und der damit schon fast die Rolle eines zusätzlichen Protagonisten einnimmt. Ob mit Worten, Reimen oder Metaphern. Gesungen, gesprochen oder stumm: Sie schmeißen sich mit allem, was sie haben, ins Zeug, um sich selbst oder andere gut aussehen zu lassen, um die Dramaturgie zu beflügeln und die Geschichte auf den Punkt zu bringen, um Punkte zu sammeln und schließlich als bestes Team den begehrten Improcup, den goldenen Pokal des Improtheaters in Händen zu halten. Ein Schlüssel dazu ist: Respekt - das Motto des 15. fastfood Improcup.

Hier gibt's Karten

Karten gibt es im Vorverkauf beim Schlachthof (23 Euro), Tel. 089-72018264 und über Münchenticket (24,70 Euro). Weitere Informationen: www.improcup.de.

Daumen drücken

Die Rheintöchter und das Team KK and the Crush schafften es beim Improcup bis ins Halbfinale. Nun drücken sie den Finalisten ihre Daumen:

Respekt? – Respekt!

Monika Eßer-Stahl, fastfood theater:

"Theatersport gelingt als gute Show nur, wenn es ein Miteinander ist und kein Gegeneinander. Und so genoss ich das Halbfinale des Improcups im Mai – wo keine KünstlerInnen von Rampensau-KollegInnen „von der Bühne geschubst wurden“, sondern jede/r der 8 SpielerInnen plus Musiker Raum hatten, zu glänzen. Respekt!

Nun haben wir Rheintöchter knapp verloren – Mist!

Jedoch: Wenn ich mit meinem Einsatz zufrieden bin, wir als Team Risiken eingehen und fürs Publikum alles geben, fühle ich Respekt für mich und mein Team, egal ob im Gewinner-Rausch oder mit der Verlierer-Ernüchterung. Und das ist nachhaltiger als der Rausch.

Liebe Finalspieler und Finalspielerinnen: Aus dem Nichts entstehen alle improvisierten Szenen, aber sie werden nicht alle ins Nichts gehen … dem einen oder der anderen Zuschauerin werden Momente in Erinnerung bleiben und aus Respekt davor, dem Publikum die bestmögliche Show im Improcup-Finale zu spielen, wünschen euch die Rheintöchter: „Haut Rhein!“

Monika Eßer-Stahl stand zusammen mit Matthias Brandebusemeyer im Team Rheintöchter im Halbfinale im Mai auf der Bühne.

Der Sprung ins Risiko – Danke, English Lovers!

Karin Krug, fastfood theater:

"Es war ein tolles Match mit Euch beim Halbfinale des Improcup des fastfood theaters. Und es ist immer ein Sprung ins Risiko, wenn man sich als Team in dieses Match begibt. Vieles ist nicht kalkulierbar und der Abend lebt davon, das Unmögliche möglich zu machen. Wir hatten an diesem Abend Glück. Wir haben mit und gegen Euch gespielt. Ihr gehört zu den besten Teams im deutschsprachigen Raum, und wir haben den Improcup im letzten Jahr gewonnen. Da war klar, es wird gut, es wird hart. Geschenkt haben wir uns nichts auf der Bühne. Und doch hat jede Sekunde des Spiels viel Spaß gemacht. Auch dem Publikum. Das hat gejohlt!

Wir wünschen Euch für das Finale weiterhin so große Spiellaune, tiefgründige Charaktere, umwerfenden Wortwitz und diese Euch ganz eigenen Schnelligkeit, die aus jeder Spielsituation etwas Neues und Unvorhersehbares macht. Auf dass Euch die Herzen der Zuschauer zufliegen. Verdient habt Ihr es! Überrascht uns und macht uns glücklich!"

Karin Krug stand zusammen mit Tobias Zettelmeier im Team KK and the Crush im Halbfinale im Mai auf der Bühne.


Verwandte Artikel

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt