Taltos ist nur einer von vielen Hunden, die auf ein neues Zuhause warten. (Bild: Tierheim München)
Taltos ist nur einer von vielen Hunden, die auf ein neues Zuhause warten. (Bild: Tierheim München)
In den vergangenen Monaten wurden in unserem Samstagsblatt immer wieder Hunde aus dem Münchner Tierheim vorgestellt, die ein neues Zuhause bei lieben Menschen suchen. Um denjenigen, die sich zur "Adoption" eines Tierheimhundes entschließen, ein wenig Hilfestellung und einen kleinen Fahrplan zur Hand zu geben, hat die Einrichtung in der Riemerstr. 270 einige Tipps zusammengestellt.
Allen anderen Dingen voraus ist die grundlegende Zustimmung aller Familienmitglieder wichtig. Nur wenn alle ganz klar den haarigen Familienzuwachs befürworten und sich auf ihn freuen, kann die Fellnase auch wirklich in das neue Umfeld hineinwachsen. "Jedes (erwachsene) Familienmitglied muss bereit sein, die Verantwortung für das Tier zu übernehmen", mahnt das Tierheim.
Wer nicht in einem eigenen Haus wohnt oder in einer eigenen Wohnung, in der die Eigentümergemeinschaft sich für Haustiere ausgesprochen hat, sondern in einem Mietverhältnis lebt, muss eine Zustimmungserklärung des Vermieters einholen und diese dem Tierheim vorlegen. Damit wird dem Umstand vorgebeugt, dass der neue Hausgenosse aus formalen Gründen nicht schon bald erneut im Tierheim landet. In einem vorbereitenden Gespräch wird zudem abgeklärt, wer den Hund pflegt, wer wie viel Zeit hat, ob der Hund alleine bleiben wird und wenn ja wie lange, wo man wohnt, ob man Hundeerfahrung mitbringt und andere Dinge mehr, die für das Wohlergehen des neuen Gefährten wichtig sind.
Interessierte Tierliebhaber sollten sich bereits vorab informieren, welche Hunde zur Vermittlung stehen. Für jeden der Vierbeiner ist ein sogenannter Steckbrief erstellt worden, der über seine Charaktereigenschaften, seine Vorlieben und seine Ängste Auskunft gibt. "Es muss klar sein, dass es im Tierheim keinen 'Wunschhund' gibt. Dort sitzen Hunde mit einer eigenen Geschichte, für die ein passender Besitzer gesucht wird – nicht andersherum", betont das Tierheim München.
"Nehmen Sie sich Zeit!", ist ein weiterer Rat der Einrichtung. Es kann sein, dass beim ersten Besuch nicht der passende Hund dabei ist – dann ist ein wenig Geduld nötig, da man sicher gehen möchte, dass Hund und Halter zusammenpassen. Die Pfleger kennen 'ihre' Hunde am besten, daher ist es sinnvoll, sich auf ihr Urteil zu verlassen. Wenn die Chemie stimmt, leben sich die meisten Hunde ohne Probleme ein und werden schon nach kurzer Zeit zu tollen Begleitern.
Wissen sollte man auch, dass Hunde oft nicht sofort weiter gegeben werden. Meist verlangen die Tierheime ein „Kennenlernen“ von mindestens zweimal Gassi gehen. "Wenn Sie diese Tipps beachten, sich im Tierheim kompetent beraten lassen und dann noch auf ihr Bauchgefühl hören, dann steht einer neuen, großen Hundeliebe nichts im Weg", heißt es abschließend.