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Corona-Ergebnis bald in nur einer Viertelstunde?

Biotech-Unternehmen arbeiten mit Hochdruck im Kampf gegen Covid-19

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. (Bild: StMWi)

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat das Unternehmen GNA Biosolutions in Martinsried besucht. Das Biotechnologie-Unternehmen ist in fortgeschrittenen Entwicklungsarbeiten für einen ultraschnellen Coronavirus-Test, der in 15 Minuten ein eindeutiges Ergebnis liefert. Mit diesem Ultraschnelltest gehört GNA Biosolutions zur Weltspitze. Das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck daran, den Test in den nächsten 8 bis 12 Wochen auf den Markt zu bringen. Aiwanger sicherte bei seinem Besuch seine volle Unterstützung für dieses Vorhaben zu.

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie gilt es, die Entdeckung und Entwicklung zuverlässiger und sicherer Diagnostika sowie wirksamer Medikamente und Impfstoffe zu beschleunigen. Bayerns Unternehmen und Forschungseinrichtungen arbeiten derzeit intensiv an der Entwicklung solch innovativer Produkte. So etwa das Martinsrieder Biotech-Unternehmen GNA Biosolutions, das mit seiner innovativen Pulse-Controlled-Amplification- (PCA) Technologie zur Vervielfältigung von Erbmaterial einen ultraschnellen Test auf das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 entwickelt hat. GNA Biosolutions, eine Ausgründung aus der Ludwig-Maximilians-Universität München, will den Test so schnell wie möglich auf den Markt bringen.

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zeigte sich bei seinem heutigen Besuch der Labore von GNA Biosolutions beeindruckt und sprach seine volle Unterstützung aus: „Das Unternehmen arbeitet ununterbrochen daran, das entwickelte Verfahren und Testgerät in die Massenproduktion zu überführen. Gemeinsam setzen wir alles daran, die anstehenden Schritte zeitlich zu optimieren und mit ausreichend Finanzmitteln zu hinterlegen. Wir wollen so schnell es geht ans Ziel kommen, um die deutsche Bevölkerung bestmöglich vor dem Coronavirus zu schützen.“

Täglich 300.000 Tests machbar?

Aiwanger weiter: „Wenn es uns gelingt, das Verfahren und das mobile Testgerät in acht bis zwölf Wochen in die Serienfertigung zu bekommen, können wir mit 1.000 Geräten täglich rund 300.000 Tests durchführen“. Bayerns Wirtschaftsminister versprach, alles in die Wege zu leiten, um die Entwicklung vom Prototypen hin zum flächendeckend verfügbaren Serien-Testkit zu beschleunigen.

Beitrag aus Bayern

Neben GNA Biosolutions engagieren sich zahlreiche weitere Unternehmen des bayerischen Biotechclusters, um die Corona-Krise einzudämmen. Als Clustermanagement-Organisation für den Biotechnologie-Sektor in München und Bayern unterstützt BioM Unternehmen und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung solch innovativer Lösungen und identifiziert die vielversprechendsten Ansätze. Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer von BioM, sagte: „Ich freue mich enorm über die tatkräftige und auch wirklich schnelle Unterstützung durch das Bayerische Wirtschaftsministerium. So bin ich mir sicher, dass GNA Biosolutions die Vermarktung seines Ultraschnelltests bestmöglich vorantreiben kann. Bayern leistet mit seinen exzellenten Forschern einen wertvollen globalen Beitrag im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie.“ Seit 1997 ist BioM die Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern und agiert im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. Insgesamt hat BioM in 20 Jahren über 200 Firmengründungen begleitet. BioM organisiert zudem ein breites Spektrum an Fortbildungen, Veranstaltungen und Netzwerktreffen.


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