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Bürgerpreis des Landtags für Lesefüchse

Vorlesen wird mit drittem Platz ausgezeichnet

Sogar ein Kinder-Comic-Kochbuch hat seinen Weg auf die Vorleseseite der Lesefüchse gefunden. Es liest Lesefuchs Hans-Peter Meier. (Bild: Lesefüchse)

Die Lesefüchse aus München gehören zu den diesjährigen Preisträgern des Bayerischen Landtags für herausragende ehrenamtliche Nachbarschaftsprojekte. Unter 57 Bewerbungen wurde dem Vorleseverein ein dritter Platz für das Projekt „Lesefüchse daheim“ zuerkannt. Geehrt wurden Initiativen unter dem Motto „Neue Netz, neue Nachbarn - gemeinsam digital sozial“. Landtagspräsidentin Ilse Aigner betonte: „Gerade in den vergangenen Wochen war es aufgrund der Corona-Pandemie ja umso wichtiger, durch eine digitale Vernetzung auch von daheim aus für andere da zu sein.“

Der Lockdown an Schulen und Bibliotheken, wo die 300 Ehrenamtlichen für gewöhnlich vorlesen, hatte bei den Lesefüchsen eine ganz neue Art erfordert, den Kindern Geschichten zu präsentieren: Online digital, aufgenommen jeder bei sich daheim. Jetzt nehmen die Vorleserinnen und Vorleser einfach ihr Handy oder Laptop und legen los: ein kurzes Video mit einer spannenden Geschichte. Anschließend wird es ins Internet hochgeladen und steht dort zur jederzeit Verfügung. Ob als Lese-Abenteuer am Nachmittag oder als Betthupferl des Nachts, gemeinsam mit den Eltern oder mit den Geschwistern, unter www.lesefuechse.org haben die Lesefüchse immer eine gute Erzählung parat. Seit dem Start Anfang April wurden über 50 Videos ins Netz gestellt und jede Woche kommen weitere hinzu. Immer als kurze Episoden von etwa zehn Minuten Länge. Viele Buchverlage hatten sich spontan bereit erklärt, wegen der Corona-Pandemie die Aktion mit kostenlosen Lizenzen zu unterstützen.

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