Seit Mitte Mai sind neue Blühwiesen in den Staatswäldern in München und Umgebung enstanden, die zur Stabilisierung des Ökosystems Wald beitragen sollen und neue Lebensräume für Bienen und andere Insekten bieten. (Bild: Sebastian Rauch)
Seit Mitte Mai sind neue Blühwiesen in den Staatswäldern in München und Umgebung enstanden, die zur Stabilisierung des Ökosystems Wald beitragen sollen und neue Lebensräume für Bienen und andere Insekten bieten. (Bild: Sebastian Rauch)
Der Forstbetrieb München der Bayerischen Staatsforsten hat im Staatswald auf über 46.000 Quadratmetern viele kleine Blühwiesen als neuen Lebensraum für Insekten und insbesondere für Wild- und Honigbienen angelegt. Die Saatgutmischungen aus ein- und mehrjährigen Pflanzen wurden exklusiv für die natürlichen Standortbedingungen des Forstbetriebs zusammengestellt, so dass sich seit der Aussaat Mitte Mai ausschließlich heimische Blütenpflanzen von hohem ökologischen Wert auf den zugewiesenen Blühflächen entwickeln konnten.
„Die Bayerischen Staatsforsten setzen sich bayernweit aktiv für Insekten und ihre Lebensgrundlagen ein“, beschreibt Wilhelm Seerieder, Forstbetriebsleiter in München, den Hintergrund der Aktion. „Wir leisten damit einen Beitrag gegen den dramatischen Rückgang der Insekten. In unserem Forstbetrieb sind in diesem Jahr Blühwiesen entstanden, die andernorts in unserer Landschaft ausgesprochen selten geworden sind.“
Das Saatgut ist so zusammengesetzt, dass im Jahresverlauf immer Blüten unterschiedlicher Arten als Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten zur Verfügung stehen. Es bildet sich dadurch ein sogenanntes durchgehendes Trachtband. Die Flächen befinden sich überwiegend in den großen stadtnahen Staatswäldern des Perlacher-, Grünwalder- und Deisenhofener Forstes sowie des Forstenrieder Parks. Damit schafft der Forstbetrieb Trittsteine zur Erhaltung und Verbreitung der Insekten. Ganz gezielt wählten die Förster dafür wegenahe Areale und Holzlagerplätze aus, die bisher hauptsächlich von Gräsern bewachsen waren. Solche Grasflächen sind für Insekten eher uninteressant.
Die Blühwiesen sind ein Mosaikstein zur Verbesserung der Biodiversität im Staatswald und zur Stabilisierung des Ökosystems Wald. Alle Aktivitäten des Forstbetriebs München können interessierte Bürger im Regionalen Naturschutzkonzept nachlesen, welches unter www.baysf.de/de/ueber-uns/standorte/forstbetriebe/muenchen.html abrufbar ist.