Von der schweren Naturkatastrophe sind auch die Carisimo-Projekte betroffen, darunter die Kindergartenkinder aus der Bergdorfschule, dem „Tamang-Projekt“. Die Häuser in dieser Region sind nach Auskunft des dortigen Mitarbeiters alle zerstört. Die Hilfe der Vereins richtet sich besonders an die Familien dieser Kinder. (Bild: pi)
Am vergangenen Samstag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,8 Nepal. Die Zahl der Toten ist immer noch unklar, Schätzungen zufolge kamen über 5000 Menschen ums Leben (Stand am Donnerstag, 29. April). Jahrhunderte alte Kulturstätten und Tempel wurden stark beschädigt oder zerstört, Nachbeben und Erdrutsche gefährden weiterhin die Bevölkerung und erschweren Hilfeleistungen und Bergungsarbeiten. "Nepal gehört ohnehin zu den zehn ärmsten Ländern der Welt - und nun kommt auch noch so viel Leid über die Hinterbliebenen", bedauert Margitta Galid, Schriftführerin von Carisimo e.V.
Der Pasinger Verein wurde im Februar 2007 von Dr. Roswitha Schroeter und Freunden gegründet. Das Ziel ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, weshalb langfristig erfolgversprechende Projekte finanziell unterstützt werden. Die Hilfsmaßnahmen richten sich in erster Linie an verwaiste Kinder und Jugendliche im Bereich der Erziehung und Ausbildung, an körperlich und/oder geistig Eingeschränkte sowie Frauen. So wurden im Laufe der letzten Jahre bereits viele Projekte im Bereich Wasserversorgung, Wirtschaftsförderung, Umwelt, Ausbildung und Gesundheit umgesetzt. Zudem treibt Carisimo e.V. den interkulturellen Austausch und Dialog sowie die Förderung von Kunst und Kultur voran. Um all diese Projekte zu verwirklichen, werden Spenden gesammelt, insbesondere durch Benefiz-Veranstaltungen.
Von der schweren Naturkatastrophe sind auch die Carisimo-Projekte, darunter eine Dorfschule mit mehr als 200 Kindern, sowie der Partnerverein Children's Future Oraganization (CFO) in der Hauptstadt Kathmandu im Landbezirk Dhaging betroffen. In dessen Kinderheim werden über 110 nepalisische Kinder und Jugendliche, darunter 87 Voll-, Halb- und sogenannte Sozialwaisen - verpflegt und betreut. Zwar erreichte den Pasinger Verein bereits die kurze Info, dass niemand ernsthaft verletzt worden sei, aber "über das genaue Ausmaß sind wir noch nicht gänzlich informiert, da die Kommunikationsmöglichkeiten unterbrochen sind", sorgt sich Margitta Galid. Obwohl laut neuester Info die Häuser im Kinderdorf noch stehen, können die Schäden noch nicht eingeschätzt werden. Auch treffen bereits immer mehr Neuigkeiten über Tote und Verletzte im Freundes- und Bekanntenkreis ein. Bei so vielen Leidenden und Opfern steht für das Team von Carisimo jedoch fest: "Es wird die Versorgung vieler neuer Waisenkinder auf uns zukommen. Aber unsere Mittel sind ohne die Hilfe der Öffentlichkeit sehr begrenzt." Nun bittet der kleine Pasinger Verein um die Hilfe der Leserinnen und Leser: "Wir wollen und müssen etwas tun! Bitte helfen Sie uns!"
Weitere Informationen zu Carisimo e.V. und aktuelle Neuigkeiten über die Betroffenen in Nepal gibt es im Internet unter www.carisimo.de, bei Dr. Roswitha Schroeter unter Tel. (089) 8206758 oder 0171 9716494. Wer den Verein untersützten möchte, wird um die Überweisung einer Spende auf folgendes Konto gebeten:
Carisimo e.V.
Stadtsparkasse München
IBAN: DE41 7015 0000 0023 1737 01
BIC: SSKMDEMMXXX
Verwendungszweck: Erdbeben