Die Grundschule am Winthirplatz hat heuer am bundesweiten Vorlesetag teilgenommen. „Gerade in dieser staden Zeit ist es wunderbar, sich Zeit zum Lesen zu nehmen“, erklärt Rektorin Eva Wobido. „Da wir die Leseförderung als eines unserer Evaluationsziele für dieses Schuljahr wählten, wollten wir uns bei der bundesweiten Initiative der Stiftung Lesen beteiligen.“
Am 7. bundesweiten Vorlesetag, der Ende November stattfand, beteiligen sich so viele engagierte Vorleserinnen und Vorleser wie noch nie – darunter viele Prominente aus Politik, Kultur und Gesellschaft. Ziel des bundesweiten Vorlesetages ist es, Freude an der Literatur zu wecken und Kinder für das Lesen zu begeistern. „Vorlesen ist mehr als ein Buch zu nehmen und Texte laut vorzutragen: Wer vorliest, nimmt seine kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer an die Hand und erlebt mit ihnen aufregende neue Welten. Jede dieser gemeinsamen Reisen, so kurz sie auch sein mag, beflügelt Phantasie, Entdeckerfreude und das Wir-Gefühl“, erklärte Dr. Ursula von der Leyen in ihrem Grußwort für den bundesweiten Vorlesetag.
Am bundesweiten Vorlesetag saß in der Grundschule am Winthirplatz in jedem Klassenzimmer ein Vorleser, während die Klassen mit ihren Klassenlehrerinnen immer die Räume wechselten. Als Vorleser dabei waren viele der ehrenamtlichen Helfer, die die Schule regelmäßig unterstützen – angefangen von den Lesemüttern und Leseomas über pensionierte Lehrer bis hin zu engagierten Müttern. Aber es waren auch ganz besondere Vorleser vor Ort: Claus Hipp, der selbst in Neuhausen aufgewachsen ist, las aus seinem früheren Lieblingskinderbuch „Schellen Ursli“, Schu von der Hip-Hop-Band Blumentopf las die „Kurzhosengang“ und der Kinderbuchautor Wolfgang Lambrecht aus seinen erheiternden „Bombelmann“-Büchern.
Es wurde aber nicht nur in deutscher Sprache vorgelesen. Eine britische Mutter las in den 4. Klassen aus englischer Kinderliteratur und ein Schüler in der Übergangsklasse auf Russisch. „Dieser Tag war ein voller Erfolg: Die Kinder hingen in ruhiger Gespanntheit den Vorlesern an den Lippen, die auf unterschiedliche Vortragsweise die Kinder einen Vormittag lang fesselten, Fragen beantworteten oder über private Lesevorlieben – auch aus eigener Kindheit - und vieles mehr sprachen“, betont Wobido. „Dass das Lesen einen großen Stellenwert im schulischen Alltag hat und eine wichtige Bedeutung im Allgemeinen, war allen schon vorher bewusst, nun hatte es die emotionale Seite auf ganz besondere Art berührt. Die Begeisterung der Kinder, der Lehrkräfte und Vorleser war beeindruckend!“