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"Baufällig, alt und viel zu klein"

Tierschutzverein bittet um Spenden für das neue Hundehaus

Die aktuelle Hunde-Quarantänestation ist in schlechtem Zustand und voller Asbest. Auch gibt es keine Möglichkeit, den Hunden Freigang zu bieten. (Bild: Tierschutzverein München)

Nach der erfolgreichen Eröffnung und Einweihung des ersten Katzendorfes im April 2016 stehen im Münchner Tierheim die nächsten dringenden Bauarbeiten an: Auf der freien Fläche neben dem Tierheim soll eine neue Hunde-Unterbringung mit Quarantäne und Tierarztbereich entstehen. Die Baumaßnahmen eilen, denn die seuchen- und tierschutzrechtlichen Bestimmungen des Kreisverwaltungsreferats München dulden bei den 60 Jahre alten Hundeunterkünften keinen Aufschub. "Es sind eine umfangreiche Sanierung sowie ein Neubau nötig", bestätigt Judith Brettmeister, die Sprecherin des Tierschutzvereins München. "Einen Teil des Geldes für den Neu- und Umbau haben wir angespart und auch die Stadt München hat ihre Unterstützung zugesagt. Um den Restbetrag aufbringen zu können, benötigen wir jedoch dringend die Hilfe aller Tierfreunde."

Warum Neubau?

"Vor 60 Jahren wurde das Münchner Tierheim gegründet", sagt Judith Brettmeister. "Seitdem waren im Hundehaus keine großen baulichen Veränderungen mehr möglich. Der gesamte Trakt ist baufällig, alt und viel zu klein." Vor allem die Quarantänestation könne den tierschutzrechtlichen und hygienischen Vorgaben nicht mehr Rechnung tragen: "Schäden können hier nur provisorisch behoben werden, es finden sich sogar Spuren von Asbest im Mauerwerk. Auch können wir dort unseren Schützlingen keinen Freigang bieten", bedauert die Tierschützerin. Dabei sei die Quarantäne als erste Anlaufstelle für neu aufgenommene Tiere unerlässlich. "Sie ist für den eigenen Schutz der Hunde sowie den Schutz aller anderen Tiere und Menschen besonders wichtig. Erst wenn tierärztlich keine Bedenken mehr bezüglich übertragbarer Krankheiten oder Parasiten bestehen und alle nötigen Impfungen verabreicht wurden, werden unsere Hunde zur Vermittlung freigegeben."

Mit den neu geplanten Zwingern, die auch genügend Auslauf bieten, soll diesem Problem nun Rechnung getragen werden, denn "wir wollen ein vorbildliches Tierheim schaffen, in dem sich unsere Schützlinge richtig wohlfühlen", versichert Brettmeister. "Wenn die Bauarbeiten nicht zeitnah begonnen werden können, könnte sogar eine Schließung der betroffenen Hundeunterkünfte drohen. Das wäre eine eine Katastrophe für unsere Tierheim-Hunde!"

Mitbauen!

Für das Hundehaus-Projekt sammelt der Tierschutzverein München nun Spendengelder. An alle Mitglieder und Förderer wurde diese Woche ein Spendenmailing mit der Bitte um Hilfe für den Bau versandt. Zudem hat Christine Schorling, Teamleiterin im Fundraising des Tierschutzvereins München, einen Online-Aufruf angelegt, bei dem jeder Tierfreund unkompliziert und schnell helfen kann: "Unter www.gut-fuer-muenchen.de/projects/21791 kann man einfach einen frei wählbaren Geldbetrag oder einen symbolischen Hunde-Hilfe-Baustein im Wert von 25, 50 oder 80 Euro spenden. Die Zahlung ist per Bankeinzug, Kreditkarte, PayPal oder giropay möglich und die Spende wird zu 100 Prozent für dieses Projekt verwendet", versichert Schorling. "Auf dieser Internetseite kann auch jederzeit eingesehen werden, wie viele Spenden bereits eingegangen sind bzw. wie viel noch benötigt wird. Natürlich erhält auch jeder eine Spendenquittung. Wir danken allen Tierfreunden, die sich ein Herz für unsere Hunde in Not fassen!"

Bei Rückfragen zur Spendenaktion steht das Fundraising-Team unter der Telefonnummer (089) 921000-25 oder per Mail an einkauf@tierheim-muenchen.com zur Verfügung.

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