Bakterien im Fertigkäse
Was kann man überhaupt noch essen?
Nach Gammelfleisch und Dioxin-Eiern nun auch noch das: Im Fertigkäse des größten deutschen Molkereikonzerns DMK wurde ein erhöhter Listerien-Wert festgestellt. Vorsorglich ruft das Unternehmen nun insgesamt 20 Reibekäseprodukte zurück.
Betroffen sind 200-Gramm Beutel mit einem Mindeshaltbarkeitsdatum zwischen dem 29. Dezember und dem 15. Januar, die bei den Handelsunternehmen Edeka, Kaufland, Kaisers Tengelmann, Lidl, Netto und Real angeboten werden.
Bei einer Routinekontrolle wurden bei mehreren Käsesorte, darunter Gouda, Mozzarella und Edamer, ein geringer Befall mit Listeria monocytogenes Bakterien festgestellt. Obwohl die untersuchte Ware weniger als 10 Keimzellen pro Gramm aufweist und damit deutlich unter dem gesetzlichen Grenzwert von 100 pro Gramm liegt, ruft DMK die betroffenen Sorten vorsorglich zurück.
Die Bakterien können die Krankheit Listeriose auslösen, die in den meisten Fällen grippeartig verläuft. Bei Personen mit einer Immunschwäche, Säuglingen, Schwangeren und Senioren, kann es im Verlauf der Erkrankung allerdings zu einer Entzündung des Gehirns kommen und damit lebensgefährlich sein.
Viele Verbraucher stellen sich nun die Frage, was sie überhaupt noch bedenkenlos essen können. Woher wissen wir eigentlich noch, was in unserem täglich (Käse-)Brot steckt? Und welchen Herstellern kann man überhaupt noch vertrauen?
Industriell hergestellte Massenware besticht zwar meist durch attraktive Preise, der direkte Kontakt zum Hersteller und damit auch zum Produkt fehlt jedoch. Anders beim lokalen Wochenmarkt, der regional produzierten Lebensmittel anbietet. Hier kann der Konsument seine Fragen rund um die Qualität der Ware direkt an den Produzenten richten – und im Fall der Fälle auch unmittelbar zur Rede stellen.
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