Ausbildung und Digitalisierung

"Auch wenn 2018 ein Jahr der Superlative war, wartet 2019 mit einigen Herausforderungen", betont die Agentur für Arbeit München. Ein wichtiges Thema, welches insbesondere die jungen Menschen sowie Arbeitgeber betrifft, ist das Thema Ausbildung. Im letzten Jahr blieben 1.465 Ausbildungsstellen unbesetzt. Eine wesentliche Herausforderung wird es sein, freie Ausbildungsstellen zu besetzen und junge Menschen in Ausbildung zu bringen, sie mitzunehmen und nicht zu verlieren. Trotz der positiven Entwicklungen am Arbeitsmarkt gibt es sie – die Menschen, die bislang nicht von der guten Situation profitieren konnten: Langzeitarbeitslose, Wiedereinsteigerinnen, Schwerbehinderte oder Menschen über 50. Es wird 2019 darauf ankommen, diesen Personen mit entsprechenden Projekten Perspektiven zu eröffnen und Brücken in den Arbeitsmarkt zu bauen.

Ein großes und wichtiges Thema ist und bleibt die stetig wachsende Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften. Die Agentur für Arbeit München will auch 2019 dazu beitragen, den Fachkräftebedarf zu decken und damit den Wirtschaftsstandort München zu sichern.

Obwohl sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren als sehr robust erwiesen hat, zeigen sich zunehmend strukturelle Probleme. So passen Arbeitslose mit ihrer Qualifikation oft nicht zu den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten, vernetzten Arbeitswelt („Arbeitswelt 4.0“). Die richtige Investition in Weiterbildung sind hier maßgebliche Hebel, um auf die Veränderungen der Digitalisierung vorzubereiten, Erwerbsbiographien zu stabilisieren und alle Potenziale auszuschöpfen.

„Die persönliche Beratung wird immer stärker in den Mittelpunkt rücken. Es geht darum, die Menschen noch besser auf ihrem beruflichen Weg zu begleiten, sie auf etwaige Veränderungen in ihrem Job vorzubereiten und sie zu qualifizieren, bevor sie von Arbeitslosigkeit betroffen sind“, so Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der
Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München.