ASP zieht Bilanz
Toben, Basteln, Lagerfeuer, Hütten bauen
Für ältere Kinder bis etwa 13 Jahren, die schon zu groß für den Kinderspielplatz geworden sind, hat die Gemeinde Gilching den Abenteuerspielplatz (ASP) eingerichtet. Direkt neben der James-Krüss-Grundschule und der Montessorischule liegt das 8.000 Quadratmeter große Areal. Hier können sich Kinder zwischen sechs bis 13 Jahren auf dem Bolzplatz, der Seilbahn, dem Matschbecken, in der Vogelnestschaukel austoben und im Baubereich Holzhütten bauen. Kunstpädagogin Sarah Brinkmann ist seit Juli 2021 Leiterin der Einrichtung. Sie wird seit Oktober von Sandra Samal-Anzer unterstützt. Außerdem helfen Anneli Fischer auf Minijobbasis und mehrere ehrenamtliche Helfer mit. Im vergangenen Jahr hatten pro Öffnungstag durchschnittlich 30 bis 50 Kinder das Angebot genutzt. Die meisten Besucher, nämlich fast 500, wurden beim Halloween-Fest gezählt. Etwa 30 Teilnehmer gestalteten im Rahmen der Gilchinger Kunst- und Kulturtage ein gemeinsames Kunstwerk. Im vergangenen Jahr konnten viele Stammkinder gewonnen und der Baubereich belebt werden und es wurde eine feste Wochenstruktur geschaffen, vermeldete das Leitungsteam in seinem Jahresprogramm. Allerdings wurde die Bilanz von den Coronaeinschränkungen getrübt.
Neben dem freien Spielen und Werken gibt es ein festes Programm mit Werk- und Bastelangeboten, das 14-tägliche Kinderkino und als besonderes Highlight der Dienstag-Familientag mit Lagerfeuer und Stockbrot auf dem Grillplatz. Er ist für alle offen und zieht in der Regel bis zu 100 Besucher an. Im Winterhalbjahr bis März ist der ASP unter der Woche von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Kleinere Kinder dürfen außerhalb der Öffnungszeiten sowie dienstags kommen. Derzeit ist der ASP in der Winterpause und öffnet wieder am 10. Januar 2022.
Fuhrpark und Kinderkino
Das Miteinander zwischen Klein und Groß sei nicht einfach, wird im Rechenschaftsbericht kritisiert. So würden Eltern Spielgeräte belegen, Tischtennisplatten als Sitzflächen benutzen, mit Picknickdecken die Spielflächen belegen und kleine Kinder würden an den Wasserstellen die Größeren behindern. Oft werde der ASP von Eltern als „Warteplatz“ zweckentfremdet, während sie auf ihre Kinder warten, die von der Schule, dem Hort, Kita oder Sportverein kommen.
Für das nächste Jahr plant das Team neben den bewährten Angeboten wie Hüttenbauen und dem Ferienprogramm, einen Garten anzulegen. Derzeit gibt es im Baubereich vier Hütten und verschiedene Beete. Ein Wermutstropfen ist, dass es auf dem Bauplatz keinen Schatten und Wasser gibt. Das erschwere das Arbeiten und Blumengießen im Sommer. Im Spielschuppen wartet ein ganzer Fuhrpark bestehend aus Bobbycars, Rollern, Schlitten und anderen Fahrzeugen darauf genutzt zu werden. Falls das Wetter schlecht ist, können die Besucher auf den Gemeinschaftsraum mit Küche ausweichen, gemeinsam Kochen, Backen oder im Werkraum an den Kreativangeboten teilnehmen. Alle 14 Tage läuft ein Film im Rahmen des Kinderkinos.
Außerdem sollen die internen Strukturen durch Arbeitsfeldqualifizierungen optimiert werden. Die bisherigen Kooperationen mit Schulen, Horten und dem Jugendtreff sowie die Netzwerkarbeit möchte das ASP-Team ausweiten.
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