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Alle für eine

Spendenlauf der Blutenburger Realschule zugunsten der Schulsanierung

„Von der Schulsanierung und den Plänen dafür hören wir im Moment gar nichts mehr“, meinte die Konrektorin der Realschule an der Blutenburg, Hildegard Wojtech, resignierend. Die dringende energetische Sanierung des Schulkomplexes inklusive Gebäudeerweiterung und neuer Turnhalle steht schon seit zwei Jahrzehnten auf der To-Do-Liste der Stadt.

Konkret wurden die Pläne durch die neuerliche Initiative des Bezirksausschusses im vergangenen September. Damals führte Karl Lux vom Baureferat die nächsten Schritte aus. „Zuerst schreiben wir den Architektenwettbewerb aus. 2010 treten wir in die endgültige Planungsphase“, so Lux vor einem Jahr. 2012 werde dann die eigentliche Bauphase beginnen. „Zum Schuljahr 2014/15 könnten wir die renovierte Schule übergeben.“

100-Jahr-Feier im alten Kleid?

Im Hinblick auf das bevorstehende 100. Schuljubiläum 2012 bat damals der Rektor der Realschule, Karl Königsberger, wenigstens um eine fertige Sanierung des denkmalgeschützten Teils.

„Jetzt ist schon wieder ein Jahr vergangen, ohne das etwas passiert ist“, kritisierte Wojtech. Hinnehmen will die Schule das nicht und setzte mittlerweile auf Eigeninitiative. Mit einem Spendenlauf von Schülern und Lehrern kamen 4.000 Euro zusammen, die nun für Malerarbeiten im historischen Teil verwendet werden sollen.

Vereinsvorsitzende des neuen „Freundeskreises der Städtischen Realschule an der Blutenburg e.V.“, Caroline Villwock, freute sich über so viel Resonanz. „Wir haben uns gegründet, um die Schule zu unterstützen und eben auch die 100-Jahr-Feier vorzubereiten.“ Dafür sei der Verein im täglichen Gespräch mit Schulforum und Elternbeirat.

Sanierung noch in den Sternen

Es gebe ganz viele Projekte, die der Verein gerne unterstützen würde. Neben der Schulsanierung meinte sie damit auch die Unterstützung der neuen Imker-Arbeitsgemeinschaft oder Hilfe für die Woche, wenn die französischen Patenschüler zu Gast sind.

„Gelder zu sammeln ist also ganz wichtig für uns. Deswegen wird es auch bald wieder einen Spendenlauf geben“, so Villwock. Wie viel davon für Schulprojekte ausgegeben werde und wie viel für die Sanierung übrig bleibe, werde man dann entscheiden.

Inzwischen sorgte die schleppende Information über die Sanierungspläne der Stadt auch im BA für Kritik. „Es ist einfach ärgerlich, wenn wir entgegen der Absprachen nicht erfahren, wo die Planung steht und was als nächstes dran kommt“, beschwerte sich Frieder Vogelsgesang, CSU-Fraktionssprecher, und sorgte für einen Antrag auf rasche Information. „Sonst kommt man zu dem Schluss, dass die Sanierung noch in den Sternen steht.“


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