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100 Jahre MAXIM

Münchens drittältestes Kino feiert am 24. November

Es ist ein Dinosaurier unter Münchens Kino. Allerdings, und das ist das Besondere daran: ein lebendiger und überaus liebenswerter Dinosaurier. Das MAXIM in der Landshuter Allee 33 kann jetzt im November sein 100-jähriges Bestehen feiern. Im Stadtteil Neuhausen setzen sich viele Menschen seit Jahren mit Erfolg dafür ein, dass das drittälteste Kino Münchens weiterhin überleben kann.

Es ist ein Lichtspielhaus aus der guten alten Zeit mit einem Programm jenseits des Mainstreams. Das MAXIM will Treffpunkt für alle sein, die Filme in ihren Köpfen weiterleben lassen. „Ich mache Kino, und mehr bedarf es nicht", sagt Kinobesitzer Siegfried Daiber. Repertoire-Filme liegen ihm besonders am Herzen. Fundstücke, die nur wahre Kinofreunde kennen. Das MAXIM ist Siegfried Daiber – Siegfried Daiber ist das MAXIM. Beide gehören zusammen. „Ich mag meine Zuschauer. Ich mag es, wenn sie Zeit mitbringen und sich mit mir über den Film unterhalten."

Im Lauf der Zeit

Das Kino steht „für die lebendige und traditionsreiche Kulturszene in unserem Stadtteil und wir müssen sehen, dass wir es erhalten“, erklärt die Vorsitzende des Bezirksausschusses, Ingeborg Staudenmeyer. Sie würdigt die Arbeit des Kinobetreibers Siegfried Daiber: „Ohne ihn gäbe es das MAXIM sicherlich nicht mehr.“ Seit 2010 wirbt der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg für Stuhlpatenschaften, um die Kinostühle zu erneuern. Mehr als 2000 Euro an Spenden sind bereits eingegangen. Ein Polsterer aus dem Stadtviertel wird bis Weihnachten 2012 die erste Stuhlreihe restaurieren. Wer für die Renovierung weiterer Kinostühle im MAXIM Kino spenden möchte, findet Infos unter www.maxim-kino.de.

Zum Jubiläumsabend am Samstag, 24. November, ab 19 Uhr laden der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg, die Geschichtswerkstatt Neuhausen und die Journalistenakademie gemeinsam ein. Zu Beginn gibt es Sekt und Grußworte, anschließend einen Kurzfilm über Siegfried Daiber, 2009 gedreht von Absolventen der Journalistenakademie, und danach wird "Im Lauf der Zeit" von Wim Wenders gezeigt. Das Roadmovie von 1976 erzählt die Geschichte des suizidgefährdeten Robert, der in Bruno einen Freund findet. Mit dessen alten Möbelwagen fahren die beiden entlang der deutsch-deutschen Grenze, um in Kleinstadtkinos Projektoren zu reparieren und erkennen  – im Lauf der Zeit – welche Möglichkeiten noch vor ihnen liegen. Der Eintritt zum Jubiläumsabend kostet sieben Euro. „Im Lauf der Zeit“ läuft zusätzlich vom 25. bis 28. November im MAXIM jeweils um 19 Uhr und kostet dann neun Euro.

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