"Aufstand der Farben"
Ibrahim Barghoud aus Aleppo stellt im EineWeltHaus aus
Der Verlust der Heimat hat in Ibrahim Barghoud einen ungeheuren Schaffensdrang ausgelöst. Vor fünf Jahren ist der syrische Künstler, der an der Akademie der feinen Künste in Aleppo studiert und später unterrichtet hat, aus Syrien geflohen. Seitdem wohnt er in Wien und malt mit farbenfrohen Pinselstrichen gegen die Bürgerkriegsgräuel in seiner Heimat an. Denn der 48-Jährige ist überzeugt: „Kunst ist stärker als jede Art von Waffen.“
Sein Thema ist der Frieden. Daher verströmen seine vorwiegend in Acryl- und Ölfarben gemalten Bilder auch immer wieder Zuversicht. Eine Zuversicht, die Hoffnung macht auf die Überwindung von Feindschaft und Hass. „Niemand fühlt den Wert von Liebe und Frieden deutlicher, als diejenigen, die diese Werte schon einmal verloren haben“, sagt Ibrahim Barghoud, der in seinen Werken gekonnt mit verschiedenen Stilrichtungen spielt.
Nach Ausstellungen in Österreich, Spanien und den Niederlanden zeigt der Künstler aus Aleppo jetzt erstmals von Dienstag, 3. Oktober, bis Dienstag, 31. Oktober, eine Auswahl seiner bunten Friedens-Werke im EineWeltHaus (Schwanthaler Str. 80). Zur Vernissage ist Ibrahim Barghoud persönlich anwesend und lässt sich im Laufe der Veranstaltung auch live bei der Entstehung eines Bildes über die Schulter schauen, begleitet von einem Musiker.
Die Veranstaltung beginnt mit einem Auftritt des bekannten syrischen Friedens-Chors aus München. Dafür wird für jeden Gast ein Unkostenbeitrag von 5 Euro fällig. Die Ausstellung selbst wird um 17.30 Uhr mit einer Videovorführung eröffnet.
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